EPFL-Professor Michael Grätzel belegt in einer weltweiten Liste von 100’000 Top-Wissenschaftern aller Fachrichtungen den ersten Platz. Die Ranking-Methode basiert auf einer neuen Softwaremetrik, die von Wissenschaftern der Stanford University entwickelt wurden.
Vor kurzem veröffentlichte eine Gruppe von Wissenschaftern der Stanford University, unter der Leitung von Professor John P.A. Ioannides, ein Papier in der Zeitschrift PloS Biology. Darin wurde eine Bewertungsmethode skizziert, die Wissenschafter nach Zitaten und anderen Metriken klassifiziert und keine häufigen Missbräuche wie Selbstzitate berücksichtigt. Mit der neuen Methode wurde eine umfassende Datenbank mit über 100’000 Top-Wissenschaftern aus verschiedenen Fachgebieten erstellt.
EPFL-Professor Michael Grätzel belegt in dieser Aufstellung den 1. Platz. Grätzel, der das EPFL-Labor für Photonik und Grenzflächen leitet, ist weltberühmt für die Erfindung der Farbstoffsolarzellen («Grätzel-Zellen»), die zur aktuellen Entwicklung der Perowskit-Zellen führten. Farbstoffsolarzellen werden heute im Multi-Megawatt-Massstab hergestellt und sollen in Zukunft eine grössere Verbreitung im Markt erreichen.
Weitere 156 EPFL-Wissenschaftler aufgelistet
«Natürlich war ich freudig überrascht, als mir unser Forschungsdirektor Professor Jan Hesthaven mitteilte, dass ich auf der Liste der 100’000 besten Wissenschafter aller Fachgebiete auf Platz 1 stehe», sagt Grätzel. «Die neue standardisierte Zitierungsmethode, die sie zur Untersuchung von über sieben Millionen Wissenschaftlern weltweit angewandt haben, erscheint mir fair und ausgewogen.»