2010 war GebäudeKlima Schweiz der erste Zusammenschluss in der Gebäudetechnik-Branche, der auf eine systemübergreifende Ausrichtung setzte. Nun feiert der Schweizer Hersteller- und Lieferantenverband der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sein zehnjähriges Jubiläum – und kann zahlreiche Erfolge vorweisen.
Die Systemauswahl in der Gebäudetechnik-Branche umfasst von Holz über Umgebungswärme bis hin zu Solar-, Öl- und Gaslösungen ein immer breiteres Spektrum. Eine Zunahme an Vielfalt gegenüber früher, die sich bei Herstellern und Lieferanten bemerkbar macht. Viele von ihnen bieten inzwischen systemübergreifend Lösungen an. Der Wandel manifestiert sich aber auch in Form von GebäudeKlima Schweiz. Der heute bedeutendste Schweizer Hersteller- und Lieferantenverband der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik wurde 2010 gegründet und war der erste Verband in diesem Bereich, welcher diese Entwicklung lebte. Die unterschiedlichsten Unternehmen waren bei der Gründungsversammlung dabei. Darunter viele ehemalige Mitglieder von Procal, dem öl- und gasorientierten Lieferantenverband von Heizungsmaterialien, sowie der Arbeitsgemeinschaft Wärmepumpen AWP. Aber auch Hersteller und Lieferanten von Pumpen und Zubehör schlossen sich GebäudeKlima Schweiz an. Das Ziel: Eine gemeinsame Stimme – und ein gemeinsames Vorankommen, über die Systemgrenzen hinaus. Schliesslich gibt es längst nicht mehr nur ein passendes Produkt pro Situation. Vielmehr geht es heute oft um die individuelle Kombination von Heizungs-, Wassererwärmungs- oder auch Lüftungslösungen. Abgestimmt auf die Begebenheiten vor Ort und die Wünsche des Kunden.
Stimme für alle dank ausgeklügelter Struktur
Diese Überzeugung lebt GebäudeKlima Schweiz seit zehn Jahren und zählt heute rund dreissig Mitglieder. Grosse, interdisziplinär tätige Unternehmen, die nun nicht mehr in mehreren Verbänden Mitglied sein müssen, sondern einen Verband für ihr Gesamtangebot haben. Aber auch spezialisierte Anbieter, die dank der Struktur bei GebäudeKlima Schweiz ebenfalls eine wichtige Stimme haben. Denn organisiert ist man in einzelne Fachgruppen. Diese agieren selbständig innerhalb ihrer Disziplin wie etwa Öl/Gas, Wärmepumpen oder auch Wassererwärmer. Gleichzeitig stehen sie im engen Austausch, so dass gemeinsam an Lösungen gearbeitet werden kann. Themen wie Normen, Ausbildung oder politische Statements wiederum, welche von Beginn an die gesamte Branche betreffen, werden direkt in fachübergreifenden Organen besprochen.
Viel erreicht in den letzten zehn Jahren
Auf Bundesebene ist man so als «Stimme der Industrie» zum gefragten Ansprechpartner für Stellungsnahmen und bei Vernehmlassungen geworden. Bei Kantonen und Gemeinden stellt man das gesammelte Knowhow für eine praxisnahe Anwendung von Gesetzen und Verordnungen zur Verfügung. Und für die Branche erarbeitet man Merkblätter oder andere Hilfestellungen für qualitativ hochwertige Arbeit. Beispiele dafür sind die Ausgestaltung des Energie- und des CO2-Gesetzes, die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) oder die Lärm- wie auch Luftreinhalteverordnung. Gleichzeitig stellt GebäudeKlima Schweiz den engen Austausch mit anderen Verbänden aber auch mit dem Ausland sicher, zum Beispiel betreffend internationaler Normierung. Dies führte unter anderem zu einer Branchenlösungen im Bereich Energieetikette. Und nicht zuletzt gelang es GebäudeKlima Schweiz, neue Ausbildungen zu etablieren. Dazu gehört etwa der Lehrgang Fachfrau/Fachmann Komfortlüftung mit eidgenössischem Fachausweis. Dieser wurde von verschiedenen Branchenvertretern unter Federführung von GebäudeKlima Schweiz ins Leben gerufen, um für neue Fachkräfte zu sorgen und die Qualität von Komfortlüftungen langfristig zu sichern. Oder der Lehrgang Fachfrau/Fachmann für Wärmesysteme mit eidgenössischer Berufsprüfung: Eine schweizweit einheitliche Branchenausbildung, die aus Feuerungsfachmann/-frau Öl oder Gas entstand, neu aber fachübergreifend konzipiert ist, seit einigen Jahren inklusive einer Fachrichtung Wärmepumpen. Im Vordergrund steht also auch hier nicht mehr die Einzelanlage, sondern das System.