Alpiq spaltet das Industriegeschäft ab um damit einen Mehrwert für die Gruppe zu erzielen und das Kerngeschäft zu stärken. In diesem Zusammenhang hat Alpiq mit Bouygues Construction mit Sitz in Guyancourt (Frankreich) eine Vereinbarung über den Verkauf des Engineering-Services-Geschäfts, welches die Intec und die Kraftanlagen Gruppe umfasst, in Höhe von 850 Millionen Franken unterzeichnet. Der Verkauf erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in der EU und der Schweiz.
Für die Transaktion gibt es zwei Hauptgründe: Erstens hat Alpiq aufgrund der herausfordernden Lage der Schweizer Produktion am freien Markt derzeit nicht die finanziellen Mittel, um das Engineering-Services-Geschäft weiterzuentwickeln und somit ihre Position in diversen Märkten zu stärken. Deshalb sei Alpiq nicht mehr die richtige Eigentümerin des im industriellen Markt aktiven Engineering-Services-Geschäfts. Zweitens schaffe Alpiq mit der Transaktion einen Mehrwert für die Gruppe und stärke damit ihr Kerngeschäft.
Engineering-Services-Geschäft künftig in industriellen Händen
Jasmin Staiblin, CEO von Alpiq, erklärt: «Mit Bouygues Construction als neuer Eigentümerin der Intec und Kraftanlagen Gruppe wurde eine Win-win-Situation geschaffen, die beiden Unternehmen und ihren Mitarbeitenden neue Geschäftsperspektiven bietet. Die neue Eigentümerin erhält mit der Intec und der Kraftanlagen Gruppe Zugang zu engagierten Mitarbeitenden, die sich tagtäglich mit Kompetenz und Leidenschaft für die Bedürfnisse ihrer Kunden einsetzen, und zu einem attraktiven Portfolio von innovativen, profitablen Geschäften in Wachstumsmärkten.» Bouygues Construction könne das Geschäft erfolgreich weiterentwickeln, die nötigen Investitionen tätigen und das vorhandene Potenzial ausschöpfen. Dies seien optimale Voraussetzungen, damit die Intec und die Kraftanlagen Gruppe unter neuem Dach ihre führenden Positionen weiter ausbauen könne. Die Transaktion ermögliche neue Perspektiven für 7650 Mitarbeitende, davon 4000 Mitarbeitende sowie 420 Lernende in der Schweiz.
Philippe Bonnave, Verwaltungsratspräsident und CEO von Bouygues Construction, meint dazu: «Alpiq Engineering Services und Bouygues Construction teilen die gleichen Werte sowie die gleiche Innovationskultur und operative Exzellenz. Unser Erfolg ist in erster Linie den Mitarbeitenden zu verdanken, die sich engagiert im täglichen Geschäft einbringen. Diese Übernahme macht Bouygues Construction zum Referenzunternehmen für Energie und Dienstleistungen in Europa.»
In einer Pressemeldung von Bouygues heisst es, die Akquisition erlaube es, die Präsenz in der Schweiz zu verstärken. Engineering Services erzielte rund 57 Prozent des Umsatzes in der Schweiz, 24 Prozent in Deutschland und 12 Prozent in Italien. Somit biete die Übernahme auch die Gelegenheit, in neue europäische Märkte vorzudringen, schreibt Bouygues weiter.
Alpiq konzentriert sich auf ihr Kerngeschäft
Durch diesen Verkauf fokussiert sich Alpiq auf ihr Kerngeschäft mit der Stromproduktion in der Schweiz sowie auf die internationalen Aktivitäten, welche den Kraftwerkspark, die neuen erneuerbaren Energien sowie die Marktpräsenz im Energiehandel umfassen. Zudem wird Alpiq ihr Kerngeschäft zur Effizienzsteigerung weiter digitalisieren und ihr Kundenportfolio mit Smart Solutions auch ausserhalb der Schweiz konsequent weiter ausbauen.
Nach der Beendigung der Transaktion verbleiben bei Alpiq folgende Bereiche: Digital & Commerce (internationaler Energiehandel, Kundengeschäft mit strukturierten Produkten, Kundengeschäft mit digitalen Lösungen), die internationale thermische Stromproduktion und die neuen erneuerbaren Energien sowie Generation Switzerland (Stromproduktion Schweiz).
Weitere Informationen:
www.alpiq.com
www.bouygues-construction.com