Der Ende Juli von einem Hackerangriff betroffene Gebäudetechnik-Anbieter Meier Tobler hat mit den Halbjahreszahlen die resultierenden Schäden ausgewiesen: Demzufolge hatte der Vorfall für das gesamte Geschäftsjahr 2019 voraussichtlich Umsatzeinbussen von rund fünf Millionen Franken zur Folge, heisst es im Halbjahresbericht, der am 20. August veröffentlicht wurde.
Am 24. Juli 2019 wurde die IT-Infrastruktur von Meier Tobler durch einen Cyberangriff vollständig ausser Betrieb gesetzt. Dank vorbereiteten Notfallprozeduren und einem Krisenstab mit internen und externen Spezialisten dauerte der Lieferunterbruch ab den Zentrallagern nur vier Arbeitstage. Die schweizweit 47 Marchés von Meier Tobler waren jederzeit normal geöffnet und lieferbereit. Auch die Service-Organisation für Heizungs- und Klimaanlagen war sichergestellt und Störungen an Kundenanlagen wurden normal behoben.
Es sind zusätzlich Sonderkosten zur Bewältigung der Attacke entstanden. Diese werden das Jahresergebnis mit ein bis zwei Millionen Franken belasten. Denn um künftigen Cyberattacken vorzubeugen, sind die Schutzmassnahmen deutlich verstärkt, die Notfallpläne aufgrund der jüngsten Erkenntnisse verbessert und der Neuaufbau der IT-Infrastruktur nach modernsten Sicherheitskriterien gestartet worden.
Meier Tobler geht davon aus, dass der prozentuale Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr nicht signifikant höher ausfallen wird als im ersten Halbjahr. Gestützt auf die positive Entwicklung der Rentabilität erwartet Meier Tobler trotz der zusätzliche entstandenen Kosten für das gesamte Geschäftsjahr 2019 ein positives Konzernergebnis.