Das Gebäudeprogramm 2017

Gebäude energetisch zu sanieren lohnt sich: 2017 stellen die Zentralschweizer Kantone – finanziert aus der CO2-Abgabe des Bundes – gut 23 Millionen Franken für die Sanierung von Gebäudehüllen bereit. Pro Quadratmeter Wärmedämmung erhalten Hausbesitzer neu 60 statt 30 Franken. Das Förderprogramm löst in der Zentralschweiz nicht zuletzt Investitionen von über 100 Millionen Franken aus.

In den Zentralschweizer Kantonen stehen 2017 gut 23 Millionen Franken für die Förderung von Gebäudehüllen- Sanierungen zur Verfügung – mehr als doppelt so viel wie in den Vorjahren. Das Geld stammt aus der CO2-Abgabe des Bundes, die auf fossile Brennstoffe wie Heizöl oder Erdgas erhoben wird. Die Zentralschweizer Kantone haben sich entschieden, den Förderbeitrag von 30 auf 60 Franken pro Quadratmeter wärmegedämmter Fläche zu verdoppeln. Möglich macht das einerseits die Erhöhung der CO2-Abgabe von 64 auf 80 Franken pro Tonne CO2, andererseits die Neuverteilung der Globalbeiträge an die Kantone. Mit dem attraktiven Förderbeitrag verleihen die sechs Kantone den Gebäudesanierungen in der Region neuen Schub. Das ist auch volkswirtschaftlich sinnvoll: Die CO2-Abgaben aus der Zentralschweiz fliessen zurück in die Zentralschweiz. «Wir schätzen, dass wir mit dem Förderprogramm insgesamt Investitionen von über 100 Millionen Franken auslösen werden.

Es profitieren also nicht nur Hauseigentümer, sondern auch unsere Baubranche», meint dazu Regierungsrat Robert Küng, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement s des Kantons Luzern. Gebäude sind in der Schweiz für rund einen Drittel der CO2-Emissionen und 40 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich. Zurzeit werden jährlich weniger als ein Prozent der Gebäude energetisch saniert. Das ist zu wenig, um die Klimaziele des Bundes und der Kantone zu erreichen. Regierungsrat Paul Federer, Vorsteher des Bau- und Raumentwicklungsdepartements des Kantons Obwalden rechnet vor: «Wenn die 23 Millionen Franken Fördergeld genutzt werden, können wir damit über 800 Gebäude sanieren. Das sind in einem Jahr mehr als drei Gebäude pro Werktag.»

«Das Anreizsystem des Bundes funktioniert. Wir als gemeinnützige Baugenossenschaft werden das Förderangebot sicher wahrnehmen – zum Wohl unserer Mieter, aber auch zum Wohl des Klimas», unterstreicht Ruedi Meier, Präsident der Allgemeinen Baugenossenschaft Luzern. Wenn alle Zentralschweizer Hausbesitzer dem Beispiel der Baugenossenschaft folgen, können mit dem Gebäudeprogramm 2017 fast 55 Millionen Liter Heizöl eingespart werden. Das entspricht einem Güterzug mit 900 Kesselwagen und einer Länge von 12,5 Kilometern.

Weitere Informationen:
www.energie-zentralschweiz.ch

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Gebaeudeprogramm-2017-Flyer