Dusch-WC-Keramiken im Test

Dank gezielten Investitionen in Forschung und Entwicklung ist Geberit die treibende Kraft in der Sanitärtechnik. Im hauseigenen Sanitärlabor werden beispielsweise regelmässig die Keramik-Prototypen der AquaClean Dusch-WCs geprüft und fortlaufend optimiert. Das Ergebnis: Nur reibungslos funktionierende WC-Keramiken mit bester Ausspülleistung kommen auf den Markt.

Eine gute Spülfunktion ist aus hygienischen und reinigungstechnischen Gründen von zentraler Bedeutung. Deshalb kommen im Geberit Sanitärlabor am Produktionsstandort in Rapperswil-Jona alle WC-Keramiken auf den Prüfstand, um mit eigens dafür entwickelten Geberit-Standardtests die Ausspülleistung genauestens unter die Lupe zu nehmen. So gewährleistet Geberit WC-Keramiken mit der besten Performance.

Papierkugel.
Schwämme.

«Europäische Norm-Tests, wie etwa die Flächenspülung gemäss EN 997, sind für uns nur der kleinste gemeinsame Nenner. Für unsere Ansprüche an Funktion und Leistung ist dieser in den Anforderungen zu tief angesetzt. Wir gehen bei unseren Tests weiter und legen die Messlatte für die Funktionsüberprüfungen unserer WC-Keramiken deutlich höher», erklärt Markus Ott, Mitarbeiter des Sanitärlabors, das dem Bereich Technologie & Innovation angehört. Den Geberit-Tests ist jeweils ein Bewertungssystem hinterlegt, nach dem die WC-Keramiken beurteilt und systematisch miteinander verglichen werden. «Nach den Tests haben wir jeweils einen guten Überblick über die Entwicklung unserer WC-Keramiken. Wir erkennen sofort die Stärken und Schwächen und können auf dieser Basis die Prototypen weiter optimieren», führt Ott aus.

Papierbälle.
Kunstoffkugeln.

Die Ausspülprüfungen werden mit dem Normspülkasten gemäss EN 997 und Geberit Spülkästen durchgeführt. Jede Keramik wird pro Testreihe fünf Mal geprüft. Um den Spülvorgang im Keramikbecken genau zu analysieren, wird mit Hilfe einer High-Speed-Kamera der gesamte Spülvorgang aufgezeichnet. Bei der Film-Wiedergabe in Zeitlupe kann der Wasserfluss in der Keramik genau untersucht werden: Wo das Wasser in der Keramik auftrifft, welche Stellen unbenetzt bleiben und wo beispielsweise noch Tropfen oder Materialreste hängen. Die so gewonnenen Erkenntnisse werden zusammen mit den Entwicklungsingenieuren und Fachspezialisten von der Strömungstechnik diskutiert und die Prototypen je nach Bedarf weiter optimiert.

Härtere Tests als der Standard
Zu den Ausspültests, die das Sanitärlabor ausführt, gehört beispielsweise die Flächenspülung gemäss EN 997, bei der die Oberfläche des WC-Beckens durch mehrmaliges Spülen mit Wasser benetzt und die komplette Innenfläche mit Sägemehl bestreut wird. Nach der Spülung wird ausgemessen und festgehalten, auf welcher Fläche noch Sägemehl in der Keramik geblieben ist. Der Norm-Test nach EN 997 schreibt dabei vor, dass die gesamte Fläche der Sägemehlreste 50 cm² nicht überschreiten darf. Im Gegensatz dazu ist der Standard-Test von Geberit noch härter und fordert eine um Faktoren bessere Flächenspülung.

Auch internationale Norm-Tests werden im Sanitärlabor durchgeführt, darunter für Australien, Singapur und die USA. Dadurch verfügen die Mitarbeiter des Labors über ein grosses Wissen über verschiedene Testverfahren und die damit verbundenen Anforderungen. «Auf dieser Basis haben wir Kriterien und Standards für unsere eigenen Keramik-Tests entwickelt», sagt Ott. Wie zum Beispiel die Ausspülung einer Papierkugel mit einem Durchmesser von 60 mm. Zehn Sekunden nach dem Einwerfen der Kugel in das WC-Becken wird eine Spülung ausgelöst. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn die Kugel bei jedem Test bereits mit der ersten Spülung ausgespült wird.

In einem weiteren Test wird beispielsweise geprüft, ob das Spülwasser über den Beckenrand spritzt und oder sogar auf den Boden trifft. Der Geberit Test geht auch hier in den Anforderungen weiter als der EN 997 Normtest. Geberit schreibt vor, dass nur eine geringe Anzahl Wassertropfen einer bestimmten Grösse auf der transparenten Platte, welche auf der Oberkante der WC-Keramik aufgelegt wurde, sichtbar sein darf. Um die WC-Keramik rundum auf ihre Ausspülperformance zu prüfen, gilt es noch weitere Tests zu bestehen, unter anderem auch das Ausspülen von 20 Schwämmen, der «Sojabohnen-Prüfkörper» Ausspültest sowie der «Tupfer-Test Oberflächenreinigung», bei dem über 100 Senf-Tupfer mit einem Pipettierautomaten im Keramikbecken appliziert werden und möglichst viele der Tupfer bereits nach der ersten Spülung weggespült sein sollen. Für diese umfangreichen Testreihen werden pro WC-Keramik bis zu zwei Tage benötigt.

Geberit setzt den Benchmark
Zum Schluss werden die ermittelten Daten anhand eines Punkte-Systems bewertet. Die erzielten Punkte werden entsprechend der Gewichtung der einzelnen Tests berechnet und auf der Basis der Gesamtpunktzahl eine Rangliste aller getesteten WC- Keramiken erstellt.

Die Testresultate seien der nachvollziehbare Beweis, dass die AquaClean WC-Keramiken alle Anforderungen erfüllen, um die Kunden zufrieden zu stellen, betont Armin Gierer, Leiter Produktlinie Geberit AquaClean: «Mit den differenzierten Resultaten dieser fundierten Messreihen können wir nachweisen, dass unsere AquaClean WC-Keramiken den Benchmark setzen und wir damit die beste Voraussetzung für eine überzeugende Hygiene bieten.»

Weitere Informationen:
www.geberit.com