Einigung bei Wasserkraftprojekten

Schattenhalb 1 ging 2017 in Betrieb. Schattenhalb 4 wird die BKW nicht umsetzen. Foto: zvg
Schattenhalb 1 ging 2017 in Betrieb. Schattenhalb 4 wird die BKW nicht umsetzen. Foto: zvg

Die BKW und die Umweltverbände haben sich in mehreren Wasserkraft-Projekten geeinigt. Damit bringen sie Schutz- und Nutzungsinteressen ins Gleichgewicht. Das ist ein erfolgreiches Ergebnis des langjährigen runden Tischs.

Die langjährigen Diskussionen am runden Tisch zwischen Umweltverbänden und die BKW sind abgeschlossen. Die BKW und die Umweltverbände WWF Schweiz, Pro Natura, Aqua Viva und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz haben sich über Schutz und Nutzung von Gewässern geeinigt.

Kompromisslösung gefunden
An ökologisch wertvollen Gewässern wird die BKW mehrere Kleinwasserkraftvorhaben nicht mehr weiterverfolgen. Das betrifft das Gasterntal inkl. der Schluchtstrecke Klus, den gesamten Oberlauf des Kientals sowie einige Gewässer im Saanenland. Das Projekt «Schattenhalb 4» wird zurückgezogen und der Rychenbach bleibt unberührt. Die laufenden Kleinwasserkraftvorhaben Sousbach und Hondrich werden in einer Begleitgruppe ökologisch optimiert und gleichzeitig schneller umgesetzt. Ausgeklammert aus der Vereinbarung wurden mögliche Projekte am Iffigbach und im Unterlauf des Kientals.

Ein Signal Richtung Behörden und Politik
Die Resultate der gemeinsamen Diskussion bringen viele Vorteile: weniger Konfliktfälle, erhöhte Planungssicherheit, effizienter Ressourceneinsatz auch bei den Behörden, und schliesslich einen Schritt vorwärts in der Energiestrategie und beim Gewässerschutz. Die Einigung zwischen den Verbänden und der BKW ist auch als Signal Richtung Behörden und Politik im Kanton Bern zu verstehen: Die Beteiligten wünschen sich, dass die Verbindlichkeit für die Verzichtsprojekte auch dort festgesetzt wird.