Erfolg mit genormter Datenkommunikation

Die IGH (Interessensgemeinschaft Datenverbund) kann auf ein erfreuliches Jahr zurückschauen. Erfreulich, da das Interesse an IGH Diensten breitflächig zugenommen hat. Die Kunden nutzen die Dienste noch intensiver, was auf der Anbieterseite nicht unbemerkt blieb und auch zu neuen Mitgliederfirmen beigetragen hat. Diese verstärkte Nachfrage motiviert den Verein zusätzlich, Lösungen für weitere allgemeine Bedürfnisse aus der Gebäudebranche zu entwickeln: Als Beispiel steht das BIM-Daten Projekt.

 

Die Digitalisierung ist mit BIM in der Baubranche angekommen. Allerdings befindet sich diese noch in den Kinderschuhen, insbesondere darum, weil sehr viele Organisationen und Interessengruppen versuchen sich einen Platz in diesem Umfeld zu erobern. Jeder Anbieter weiss auch, dass er sich um BIM kümmern sollte. Im letzten Frühling hat die IGH entschieden, sich im neuen Verein «Bauen digital Schweiz» in drei branchenrelevanten Fach- und Arbeitsgruppen einzubringen. Mit über hundert Mitgliederfirmen nimmt die IGH in den Fachgruppen und Leitungsgremien eine wegweisende Rolle ein. Basierend auf den Erkenntnissen aus diesen Arbeitsgruppen hat die IGH denn auch anlässlich der Generalversammlung vom 30. März dem Vorstand einen Projektauftrag erteilt: Die IGH soll digitale BIM-Daten über seine bereits heute erfolgreichen Vertriebskanäle in alle relevanten BIM-Tools und BIM-Prozesse einbringen. So wie heute Kataloge mit Produkt- und Preisinformationen verteilt werden, sollen in Zukunft auch ergänzende digitale BIM-Daten zur Verfügung gestellt werden die frühzeitig und konkret in die Bauprojekte zum Einsatz gelangen.

Praxistauglicher BIM-Datenaustausch
Aktuell werden viele unterschiedliche Applikationen eingesetzt die individuelle Importschnittstellen aufweisen. Mit der DataExpert Katalog-Lösung hat die IGH den Datenaustausch bereits sehr erfolgreich standardisiert und damit für die Branche gelöst. Dieses Erfolgsmodell soll nun auch für die Bereitstellung von BIM-Daten eingesetzt werden. BIM-Daten sollen analog zum bewährten Katalog-Modell verfügbar gemacht werden. «Das Projekt wird mit Volldampf vorangetrieben», erklärt Hannes Berther, Geschäftsführer IGH. «Es ist uns ein Anliegen, dass wir Installateure, Planer und Architekten wie auch die Lieferanten mit einer praxistauglichen Lösung bedienen und sie sich nicht im Dschungel der zahlreichen profitorientierten Anbieter verlieren». Es lohnt sich also, zuzuwarten bis die BIM-Daten Applikation der IGH für den Einsatz bereit ist.

Auf der IGH Plattform werden künftig auch die BIM-Daten zur Verfügung gestellt. Grafik: zvg

 

 

 

 

 

 

 

Erfolg verpflichtet
Seit mehr als 20 Jahren stellt die IGH das Format, die Technik und das Know-how für den standardisierten Datenaustausch zwischen den Partnern in der Gebäudetechnik sicher. Dies sowohl auf der Basis der Produktkataloge und insbesondere auch der Verarbeitungsprozesse (Anfragen, Offerten Bestellungen usw.). Sie definiert Standards, entwickelt und publiziert die notwendigen Module und Programme, die für die Einhaltung der definierten Norm erforderlich sind. Die Vorteile eines standardisierten Datenaustausches liegen auf der Hand: Nebst der Automatisierung von wiederkehrendem Aufwand, dient das Format als Austausch-Norm für die Gebäudetechnik (gemeinsame Sprache) und hilft bei der Eindämmung von Fehlern. Alle Projekte der IGH werden unter dem Markennamen DataExpert geführt. Mit 259 Katalogen, die im Jahre 2016 gesamthaft 229’063-mal durch Kunden heruntergeladen wurden, ist das Bedürfnis eindrücklich ausgewiesen. So konnte innerhalb eines Jahres eine beachtliche Zunahme der Downloadzahlen von 25 Prozent und eine Zunahme an Katalogen von 5 Prozent registriert werden.

Datenkommunikation in der Gebäudebranche
Die Marke DataExpert steht für die genormte Datenkommunikation in der Gebäudebranche. Sie beschreibt neben den Katalogdaten auch den DE-WebService, deren Methoden sowie alle Prozesse (individuelle Kundenkonditionen, Anfragen bis hin zur Gutschrift). Über 110 Lieferanten stellen Ihre Produkte im DataExpert Format zur Verfügung. Dies bedeutet, dass mehr als 3,5 Millionen Produkte zur freien Auswahl stehen und das kostenlos – zwei weitere unschlagbare Faktoren für den Erfolg der IGH-Lösung. Unabhängig, ob die Planung eines Projektes oder bereits die Ausführung ansteht, es werden detaillierte Informationen zu den Artikeln benötigt. Je nach Bedürfnis kann auf Artikelbeschreibung, Preis, Installationsanweisung, Massskizzen und Normen zugegriffen werden.

In die gängigen Softwares der Gebäudetechnikbranche eingebunden
Mit DataExpert erhalten Installateure Planer und Architekten einheitliche Grunddaten und Arbeitsmittel, die eine automatisierte Verarbeitung ermöglichen. Mühsames, zeitaufwändiges und fehlerhaftes Abschreiben entfällt. Die Arbeitsmittel der IGH werden direkt in die Verarbeitungsprogramme implementiert, so dass die gewohnte Programmumgebung beibehalten wird. Die IGH koordiniert und unterstützt die akkreditierten Softwareanbieter der Branche bei der Einbindung der IGH-Komponenten in den Anwenderapplikationen. Die Daten sind stets aktuell, denn die Anwendungen greifen immer auf die neusten Katalogversionen zu.

Wechsel im IGH Präsidium
Nach 18 Jahren als Vorstandsmitglied, davon 16 Jahre als Präsident, tritt René Graf (Geberit) zurück. René Graf hat zusammen mit dem Verein zahlreiche Meilensteine im Bereich des standardisierten Datenaustausches gesetzt. Mit seinem langjährigen Engagement unterstreicht René Graf seine Überzeugung des Nutzens der IGH Dienstleistungen für die Gebäudebranche. Seine Nachfolge im Präsidium übernimmt Patrick Schmid. Mit ihm hat die IGH wiederum einen erfahrenen Fachmann der Gebäudetechnikbranche für das Präsidium gewonnen. Patrick Schmid ist Leiter CRM Center bei Hoval AG.

Weitere Informationen:
www.igh.ch, www.dataselect.ch

 

IGH
Die Interessengemeinschaft Datenverbund (IGH) wurde am 25. März 1994 von 10 Lieferantenfirmen der Heizungsbranche gegründet. Zum jetzigen Zeitpunkt zählt die IGH 110 Mitglieder, die sich aus 108 führenden Lieferanten der Bereiche Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro sowie dem Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverband (suissetec) und dem Verband Schweizerischer Elektro-Installationen VSEI zusammensetzen.