Wieviel Strom oder Wärme könnte die eigene Hausfassade produzieren? Dazu haben die Bundesämter für Energie, Landestopografie und Meterologie/Klimatologie ein Gemeinschaftsprojekt realisiert. Mit dem Online-Tool lässt sich das Solarpotenzial der eigenen Fassade ermitteln. Die hellgrüne Fläche zeigt die aktuelle Abdeckung der verfügbaren Hausfassaden. Bis Mitte 2019 soll die ganze Schweiz verfügbar sein.
Die Solarpotenzialanalyse wird automatisiert erstellt und ersetzt keine Fachberatung. Es handelt sich um eine Schätzung des Ertrags bei der Nutzung der gesamten Hausfassade. Die effektiven Erträge können von den automatisch berechneten Werten abweichen. Auf der Website www.sonnenfassade.ch können keine Hinweise zur Baubewilligungspflicht oder Baubewilligungsfähigkeit entnommen werden. Solaranlagen auf Kultur- und Naturdenkmälern von kantonaler oder nationaler Bedeutung bedürfen stets einer Baubewilligung. Sie dürfen solche Denkmäler nicht wesentlich beeinträchtigen (Artikel 18a RPG).
Solarstrom
Die Berechnungen der Maximalerträge basieren auf der Nutzung der gesamten Hausfassade (maximale Modulfläche). Elemente wie Fenster, Türen, Balkone oder Dachvorsprünge wurden bei der Erfassung der Hausfassaden nicht berücksichtigt. Die real nutzbare Fläche kann deshalb bedeutend kleiner ausfallen.
Für die Berechnung des Solarstrom-Ertrags wird ein Wert von 10 Rappen pro Kilowattstunde angenommen. Dieser Faktor ergibt sich aus folgenden Annahmen: Ein Teil des produzierten Stroms wird eigenverbraucht, wobei pro Kilowattstunde bis zu 20 Rappen Kosten gespart werden kann. Der grösste Teil des produzierten Stroms wird zu einem Preis von unter 10 Rappen pro Kilowattstunde eingespeist. Es ist zu beachten, dass Einspeisetarife wie auch Strompreise in der Schweiz stark variieren.
Solarwärme
Der Heizwärme- und Warmwasserbedarf wird anhand der Daten aus dem Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) berechnet. Die Resultate können von den effektiven Werten je nach Sanierungsgrad oder Heizsystem des Gebäudes erheblich abweichen.
Für die Abschätzung des Wärmeertrags wird eine Kollektorfläche verwendet, die unter Umständen kleiner ist, als die verfügbare Fläche der Hausfassade. Dies deshalb, um die Anlage im Verhältnis zum Heizwärme- und Warmwasserbedarf des Gebäudes optimal zu dimensionieren. Hierzu wird auch das optimale Volumen des Wärmespeichers berechnet.
Kombination Solarstrom und Solarwärme
Es ist auch eine kombinierte Nutzung von Solarstrom und Solarwärme möglich.
Für die vertiefte Analyse des Gebäudes kann der Solarrechner von EnergieSchweiz (siehe Link unten) verwendet werden.
Weitere Informationen:
www.bfe.admin.ch
www.sonnenfassade.ch
www.energieschweiz.ch