Gebäudetechnik: Integration neuer Technologien sorgt für Wachstum

Die Branche wird in 2017 voraussichtlich 1’150,75 Milliarden US-Dollar umsetzen; das Internet der Dinge, Big Data, Data Analytics und die Cloud spielen dabei eine wichtige Rolle, ermittelte das Frost & Sullivan Homes & Buildings Team in seiner am 27. März 2017 erschienenen Studie.

Die globale Branche der Haus- und Gebäudetechnik durchläuft eine intensive Phase der Weiterentwicklung und des beschleunigten Wachstums. Transformative Technologien, wie das Internet der Dinge (Internet der Dinge, IoT), Big Data, Data Analytics und die Cloud treiben ein zweistelliges Wachstum und eine Erweiterung des Marktes in Bezug auf angeschlossene Haushalte und die LED-Lichtbranche voran. Dies verstärkt das Wachstum in der Gebäudeautomation und spielt eine wichtige Rolle hinsichtlich der Bereitstellung von Produkten und Lösungen in traditionellen Branchen, wie Heizung, Lüftung, Klimatechnik (HLK) oder Feuer- und Brandschutz.

Die aktuelle Studie «Global Homes and Buildings Industry Outlook, 2017,» ist Teil des Frost & Sullivan Growth Partnership Service (GPS) Programms Homes & Buildings und hat ergeben, dass die Branche in diesem Jahr auf 1’150,75 Milliarden US-Dollar anwachsen wird. Die Studie stellt eine detaillierte Untersuchung der Wachstumsmöglichkeiten, Technologien und transformativen Trends in der Industrie dar und die Profile von innovativen und aufstrebenden Unternehmen vor, die in 2017 in den Vordergrund treten werden.

«Die Integration von neuen Technologien, wie virtuelle Sprachassistenten und durch das IoT ermöglichte Produkte, werden das Wachstum antreiben, neue Umsatzmodelle hervorbringen und Partnerschaften zwischen den verschiedenen Marktteilnehmern, Geräteherstellern, Versorgungsunternehmen und Technologiegiganten, wie Google, Amazon und Apple, anregen,» erklärt Energy & Environment Senior Research Analyst, Anirudh Bhaskaran.

Weitere Entwicklungen, die das Wachstum im Markt beschleunigen werden:

  • Der Markt für LED-Beleuchtung im Wohnbereich wird in 2017 eine Wachstumsrate von 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichen, was grösstenteils mit der schnellen Einführung von LED-Lampen in Indien, China, Südkorea und anderen südostasiatischen Staaten zusammenhängt. IoT-vernetzte LED-Beleuchtung wird das Wachstum angeschlossener Gebäude und damit verbundene Dienstleistungen in 2017 noch weiter beschleunigen.
  • Der Connected-Home-Markt wird bei einer Umsatzwachstumsrate von 14,9 Prozent in 2017 mehr als 150 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Intelligente Thermostate, Netzwerkkameras, elektronische Türverriegelung (engl. smart door lock, SDL) sowie personalisierte mobile Gesundheitsdienste werden ebenfalls ein starkes Wachstum zu verzeichnen haben.
  • Data Analytics werden in 2017 über das Energiemanagement hinaus zum Einsatz kommen, beispielsweise im Geräte- und Personalmanagement sowie in der Lieferkette.
  • Das volle Potenzial der Cloud im Energiemanagement wird durch die Entwicklung zentraler Datenbestände realisiert werden und Kunden Zugriff auf die Energiedaten ihrer Wohnungen und Gebäude ermöglichen
  • Vernetzte HLK-Systeme im Gewerbebereich werden die vorausschauende Instandhaltung und Ferndiagnostik in 2017 verbessern.
  • Deutschland, Australien, die Vereinigten Staaten und Japan werden zusammen ein Wachstum von 90 Prozent an zusätzlichen Speicherkapazitäten in der Photovoltaik in 2017 erfahren.
  • Solartechnologien, Photovoltaik, LED sowie Lithium-Ionen-Technologien werden in naher Zukunft grosse Auswirkungen auf die Branche haben; das Gebäudemanagement wird dabei die höchsten Umsätze in der Wohn- und Gebäudetechnik zu verzeichnen haben.
  • Im Markt für Energiespeicherung in der Wohnungsbranche wird es zu einem signifikanten Wachstum in diesem Jahr kommen, was zumeist angekurbelt wird von internationalen Produkteinführungen und staatlichen Subventionsprogrammen.

«Die Gebäudebranche ist voll von proprietären und offenen Kommunikationsprotokollen und schafft damit Herausforderungen hinsichtlich der Interoperabilität und der Datensicherheit. Die Zukunft der Industrie bewegt sich daher wegen Skalierbarkeit und Flexibilität schnell in Richtung drahtlose Kommunikationstechnologien,» meint Anirudh. «Um eine gute Wachstumsmöglichkeit zu haben, müssen Hardware-Hersteller Produkte entwickeln, die sowohl mit angeschlossenen als auch drahtlosen Technologien kompatibel sind. Software-Hersteller sollten herstellerunabhängige, sichere Open-Source-Plattformen entwickeln, die die gesamte Hardware auf einer einzigen Plattform, unabhängig vom Hersteller, zum Laufen bringen.»

Weitere Informationen:
www.frost.com