Die diesjährige Up2Date-Roadshow von Nussbaum informiert Installierende über aktuelle Herausforderungen der Sanitärbranche und passende Gesamtlösungen und -leistungen. Mit einem innovativen, hybriden Konzept wird die Digitalisierung fassbar gemacht. Doch am wichtigsten bleibt nach wie vor der persönliche Kontakt.
In kleinen Gruppen treffen immer mehr Sanitärinstallierende auf dem Markthallen-Areal in Burgdorf ein. Die diesjährige Up2Date-Roadshow mit dem Motto «Blicke hinter die Kulissen» macht in der Zähringerstadt einen von rund 30 Stopps in der ganzen Schweiz. Denn als Entwickler, Hersteller und Direktvertreiber setzt Nussbaum seit Jahr und Tag auf den persönlichen Kundenkontakt. Nach fast zwei Jahren Corona-Einschränkungen sei der direkte Austausch ein Highlight, sagt Dr. Roy Nussbaum, CEO und Delegierter des Verwaltungsrates:
«Uns ist es sehr wichtig, mit unseren Kundinnen und Kunden in persönlichen Kontakt zu treten. So erfahren wir nicht nur ihre Meinung zu unseren Lösungen und Leistungen, sondern erhalten auch viele wertvolle Hinweise zu den aktuellen Herausforderungen und Wünschen der Branche». Lösungsvorschläge von Installierenden könne man so im persönlichen Gespräch diskutieren.
Die Sanitärbranche stehe derzeit vor drei grossen Herausforderungen, sagt Daniel Schneider, Leiter Marketing- und Produktmanagement bei Nussbaum: «Die Trinkwasserhygiene, Nachhaltigkeit und Digitalisierung der Installationen müssen überzeugend und wirtschaftlich gelöst werden. Und dies bei höchst unterschiedlichen Gebäudetypen wie Mehrfamilienhäusern, Gewerbebauten oder Spitälern.» Deshalb wird an der Roadshow ein besonderes Gewicht auf die übergeordneten Konzepte gelegt, etwa das Nussbaum 3-Stufen-Modell der Trinkwasserhygiene. Für die konkrete Umsetzung am Objekt werden den Gebäudetechnik-Partnern passende Gesamtlösungen und -leistungen vorgeschlagen und erst in einem zweiten Schritt auf einzelne Produkte heruntergebrochen.
Richtig vorausdenken
Der Lebenszyklus eines modernen Gebäudes umfasst die drei Stufen Planen, Bauen und Betreiben. An der Roadshow zeigt Nussbaum für jede Stufe ein passendes Konzept. Mit Optipress-Individual wird die digitale Planung der Sanitärinstallation in eine passgenaue, vorkonfektionierte Materiallieferung direkt auf die Baustelle übersetzt. Dies vereinfacht die Installation und erspart dem Installationspartner Verzögerungen und improvisierte Beschaffungen. Einen reibungslosen Bauablauf garantiert die digital konfigurierte Optiarmatur- UP-Box für die Trennung von Kalt- und Warmwasser. Sie ist genau auf die Verhältnisse auf der Baustelle zugeschnitten. Und den reibungslosen Betrieb unterstützen die elektronisch geregelten Zirkulationsventile für konstante Temperaturverhältnisse. Dank ihnen kann die Wasserinstallation effizient überwacht und wenn nötig justiert werden.
Wie schnell die neue UP-Box demontiert und wieder vollständig montiert ist, können die Besucherinnen und Besucher in einem Wettbewerb herausfinden. Die aktuelle Bestmarke liegt bei 58 Sekunden – ein Wert, der in Burgdorf noch nicht geschlagen wurde. Die drei schnellsten Teilnehmer erhalten einen attraktiven Sofortpreis und dürfen sich Hoffnungen auf den Hauptpreis machen, ein E-Bike.
Gemeinsam weitergehen
Die Digitalisierung ist kein grosser Sprung, sondern ein laufender Prozess. Von der konventionellen Gebäudetechnik-Installation über die hybride Installation mit einzelnen digitalen Elementen bis hin zur smarten Installation sind die Übergänge fliessend. «Mit der Roadshow zeigen wir unseren Partnern, wie sie unabhängig vom Gebäudetyp eine passende Lösung finden. Besonders wichtig ist für uns der Austausch. Denn die Digitalisierung ist ein Weg, den wir gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden gehen wollen», sagt Beat Loretz, Leiter Marketing & Verkauf und Mitglied der Geschäftsleitung bei Nussbaum. Hybrid ist auch die Ausstellung im Truck und Anhänger gestaltet: Auf den verschiedenen Ausstellungswänden befinden sich QR-Codes. Via Tablet können die Besucherinnen und Besucher detaillierte Infos aufrufen. Nach kurzen Theorieblöcken kann das neu erworbene Wissen sogleich getestet werden. «Mit diesem Konzept können wir die analoge und die digitale Welt anschaulich und intuitiv miteinander verbinden. Unsere Kundinnen und Kunden erfahren so unmittelbar, wie moderne Tools das klassische Handwerk ergänzen», sagt Daniel Bader, Leiter Kommunikation bei Nussbaum. Bei Fragen stehen die Nussbaum Mitarbeitenden den Besucherinnen und Besuchern jederzeit zur Seite. Einen kompakten und fundierten Überblick der aktuellen Branchenthemen wie BIM, Trinkwasserhygiene und digitale Transformation vermittelt die halbstündige Schulung.
Branche im Wandel
Als die letzten Grüppchen die Ausstellung verlassen, wächst die Schlage vor dem Foodtruck. Mit einem leckeren Essen beginnt der gesellige Teil der Roadshow. Zwischen Salat und Dessert bleibt genügend Zeit, um alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Das Konzept kommt bei den Besucherinnen und Besuchern an. Matthias Fankhauser, Projektleiter bei der Aeschlimann Sanitär AG (Burgdorf), sagt: «Die Roadshow ist sehr informativ. Ich konnte mich bezüglich BIM schlau machen. Dieses Thema kommt in unserer Branche immer stärker.» Kleinere Objekte werde man vermutlich auch in Zukunft «analog» installieren, doch bei grösseren Projekten sei die Digitalisierung insbesondere bezüglich Planung und Ausführung interessant.
Dass die Branche mitten in der Transformation steckt, bestätigt auch Christof Geiser, Installateur bei der Kiener Haustechnik GmbH (Ersigen): «Obwohl wir vor allem Umbauprojekte abwickeln, haben alle Monteure ein Tablet. Papier gibt es in unserer Firma fast nicht mehr.» Eine gute Konstante sei hingegen der zuverlässige Hersteller: «Ich arbeite seit über 20 Jahren mit Systemen von Nussbaum und bin immer noch sehr zufrieden.»
Regionen und Daten
Die Events in Bremgarten, Locarno, Lugano, Brig, Sion, Roggwil und Trimbach werden neu im 3. Quartal stattfinden.
31.08.2022 Trimbach, R. Nussbaum AG, Regiocenter Trimbach
06.09.2022 Brig, Zirkusplatz
20.09.2022 Roggwil, Race-Inn
03.10.2022 Bremgarten, Casino Bremgarten
25.10.2022 Locarno, Stadio Lido
27.10.2022 Lugano, Parcheggio sterrato Gerra
Nachgefragt bei Nussbaum
Wie wird sich die Sanitärbranche durch die neuen Möglichkeiten verändern?
Dr. Roy Nussbaum, CEO und Delegierter des Verwaltungsrates:Der Sanitär wird aktuell als Handwerker gesehen, der seine Trinkwasser-Installation vor Ort zusammenbaut. Durch digitale Planung, präzise Vorfertigung und Vormontage sowie die termingenaue Lieferung auf die Baustelle nähert er sich künftig wohl eher einem Küchenbauer an. Er installiert hochwertige Produkte, die auf den Millimeter genau passen und dadurch viel weniger Improvisation notwendig machen. Wichtig wird zudem die Experten- und Beratungsfunktion, etwa bezüglich Trinkwasserhygiene oder nachhaltigen Lösungen.
Mit der diesjährigen Roadshow besucht Nussbaum die ganze Schweiz. Was motiviert Sie dazu?
Beat Loretz, Leiter Marketing & Verkauf und Mitglied der Geschäftsleitung: Als Direktvertreiber ist der Dialog mit den Kundinnen und Kunden für uns sehr wichtig. Durch die Corona- Einschränkungen konnten wir die persönlichen Kontakte lange Zeit leider nur sehr eingeschränkt pflegen. Wir suchen und brauchen den Austausch mit den Planenden und Installierenden. So erfahren wir, wo in der Branche der Schuh drückt, und finden gemeinsam gute Lösungen für die zahlreichen Projekte.
Ein übergeordnetes Thema der Roadshow ist die Digitalisierung. Wie stehen Sie dazu?
Daniel Schneider, Leiter Marketing- und Produktmanagement: Am digitalen Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden führt kein Weg vorbei. Im Zug der Digitalisierung sollten wir aber nicht alte Abläufe digital nachbauen, sondern das Potenzial für Verbesserungen ausschöpfen. Das gelingt nur gemeinsam. Deshalb wollen wir diesen Weg mit unseren Partnern gehen. Die Roadshow zeigt sehr schön, wie wir uns das vorstellen: Gewisse Infos kann man sich bequem via QR-Code holen. Doch selbstverständlich stehen unsere Expertinnen und Experten nach wie vor zur Verfügung.