2013 startete die Initiative Vorbild Energie und Klima unter dem Namen Energie-Vorbild Bund. Ziel der damals sieben Akteure war, den Energieverbrauch von Bund und bundesnahen Betrieben zu senken und deren Energieeffizienz zu steigern. Die mittlerweile zehn Akteure blicken auf eine erfolgreiche erste Phase zurück. Ihre Energieeffizienz steigerten sie im Vergleich zum Basisjahr 2006 auf 31,1 Prozent, (Ziel: 25 Prozent), den Anteil an erneuerbaren Energien von ursprünglich 35,5 Prozent auf 60,2 Prozent. Das zeigt der publizierte Bericht zur ersten Phase 2013–2020. Nun läuft bis 2030 die zweite Phase der Initiative, gemeinsam mit fünf weiteren Akteuren.
Die erste Phase der Initiative Vorbild Energie und Klima bot dem Bund und bundesnahen Betrieben (die Schweizerische Post, der ETH-Bereich, Genève Aéroport, die SBB, die SIG, Skyguide, die Suva, Swisscom, das VBS und die zivile Bundesverwaltung) einen Rahmen, um ihren Energieverbrauch zu senken und die Energieeffizienz zu steigern. Bereits 2015 wurde das gemeinsame Ziel erreicht, die Energieeffizienz um 25 Prozent zu steigern. Im Abschlussjahr 2020 waren es 31,1 Prozent. Den Anteil an erneuerbaren Energien bauten die zehn Akteure seit dem Basisjahr 2006 von 35,5 Prozent auf 60,2 Prozent aus. Diese Fortschritte im Klima- und Energiebereich waren möglich dank 39 gemeinsamen und 117 spezifischen Massnahmen, darunter etwa das mit dem Watt d’Or ausgezeichnete Anergienetz der ETH Zürich oder das mit Regenwasser gekühlte Rechenzentrum der Swisscom, dessen Abwärme eine ganze Nachbarschaft heizt.
Auswirkungen von Covid-19
Im Jahr 2020 brachte die Covid-19-Pandemie das öffentliche Leben teilweise nahezu vollständig zum Erliegen. Dies beeinflusste auch die Kennwerte der Initiative. So verringerte sich etwa der Geschäftsverkehr um rund die Hälfte (2019: 233 GWh/a, 2020: 110 GWh/a), während die Energieeffizienz der Akteure im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent sank.
Gemeinsame Fortschritte
Die erste Phase der Initiative bot mit klaren Zielen und Massnahmen, dem Controlling und dem gemeinsamen Austausch einen unterstützenden Rahmen für die Fortschritte im Klima- und Energiebereich und sorgte für Sichtbarkeit und Akzeptanz der Massnahmen. Die Umsetzung wurde mit eigens entwickelten Hilfsmitteln wie den LCC-Tools unterstützt. Diese vereinfachen die Berechnung von Lebenszykluskosten bei der Beschaffung von Fahrzeugen, IKT-Geräten und Heizungsanlagen.
Zweite Phase von 2021 bis 2030
Auf diesem Erfolg baut nun die zweite Phase bis 2030 auf. Ihr Zielsystem besteht aus fünf Grössen: Energieeffizienz, Anteil erneuerbarer Energien, ökologische Stromproduktion, fünfzehn gemeinsame Massnahmen aus den drei Bereichen Management, Beschaffung und Betrieb sowie spezifische, auf die Akteure zugeschnittene Massnahmen. Für die zweite Phase haben sich weitere Akteure der Initiative angeschlossen: PostAuto sowie PostFinance sind neu neben der Schweizerischen Post eigenständige Akteure. Die Flughafen Zürich AG, die RUAG MRO Holding AG und die SRG sind Anfang 2021 als neue Akteure dazu gestossen.