Intelligente Heizungssteuerung

V.l.: Lorin Mühlebach, Chief Technology Officer und Josef Timoteo Jenni Co-CEO, beide sind Mitgründer von Yuon Control. Fotos: zvg
V.l.: Lorin Mühlebach, Chief Technology Officer und Josef Timoteo Jenni Co-CEO, beide sind Mitgründer von Yuon Control. Fotos: zvg

Yuon Control reduziert mit ihrer vorausschauenden und intelligenten Heizungssteuerung den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen von Wohngebäuden um 20 Prozent.

 

Der Beginn der nächsten Heizperiode steht bevor – und damit ein erhöhter Energieverbrauch und hohe Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Im Angesicht von Klimaerwärmung und drohender Energieknappheit ist eine Reduktion des Energieverbrauchs dringend gefragt. Yuon Control und die Hochschule Luzern (HSLU) arbeiten deshalb gemeinsam an einem von Innosuisse geförderten Projekt, das die Grundlagen für eine effiziente und intelligente Regelung für Heizsysteme schaffen soll. Parallel dazu untersuchte ein Team der HSLU die von Yuon entwickelte prädiktive und intelligente Heizungssteuerung über zwei Monate hinweg. Diese Studie zeigte: Die Umrüstung der Heizung mit einer automatisch optimierenden Steuerung senkt die CO2-Emissionen um durchschnittlich 20 Prozent.

Die Yuon-Steuerung kann in Wohngebäuden unabhängig von Heizungstyp und Gebäudealter bei bestehenden Heizungen oder bei Neubauten verwendet werden. «Die Innovation besteht darin, dass das System automatisch das Verhalten des Gebäudes, seine thermischen Eigenschaften, erlernt. Dafür kommt eine Maschine-Learning-basierte Software zum Einsatz», sagt Dr. Sebastian Hersberger, Co-CEO von Yuon. Dank dieser sei das System imstande, individuelle Eigenschaften des Gebäudes wie Wärmekapazität, passive Solarerträge und Dichtheit in kurzer Zeit zu erkennen. Darüber hinaus nutzt die Yuon Heizungssteuerung zusätzlich unter anderem auch die Wetterdaten von MeteoSwiss, um die benötigte Energie für die Heizung zu minimieren.

Signifikante Einsparungen durch prädiktive Heizungssteuerung. Grafik: zvg
Signifikante Einsparungen durch prädiktive Heizungssteuerung. Grafik: zvg

Gemeinsame Studie von Yuon Control und Hochschule Luzern
Die Studie wurde von Dezember 2022 bis Februar 2023 durchgeführt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Philipp Schütz am HSLU-Kompetenzzentrum für Thermische Energiespeicher (CC TES) wählte die Forschungsgruppe «Assessment» dafür sieben Gebäude in den Regionen Bern und Luzern aus. Darunter waren unter anderem ein nur mässig isoliertes Haus aus den 70er-Jahren sowie ein modernes Minergiehaus. Für die Studie wurde die Heizung abwechslungsweise jeweils zwei Wochen mit dem Yuon Steuerungsgerät reguliert und dann zwei Wochen mit einem traditionellen Steuerungsgerät ohne Optimierung.

Signifikante Einsparungen durch prädiktive Heizungssteuerung
Über die Beobachtungszeit von zwei Monaten konnte die benötigte Heizenergie im Schnitt um 20 Prozent gesenkt werden, die Einsparungen betrugen je nach Gebäude zwischen 9 und 34 Prozent. Im Rahmen der Studie hatten die Probanden Zugriff auf die Yuon App, mit welcher die Heizung bei Abwesenheiten abgestellt werden konnte. Durch die Berücksichtigung von Abwesenheiten konnten so die Einsparungen im Schnitt auf 23 Prozent erhöht werden.

Darüber hinaus hat die Studie gezeigt: Das System von Yuon steigert nicht nur den Komfort für die Bewohner sowie das Bewusstsein für Heizung und Energieverbrauch, sondern reduziert auch den Verbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen – und dies über sämtliche Gebäudetypen. Sinnvoll ist es, die Heizungssteuerung vor oder zu Beginn der Heizperiode einzusetzen, um bereits ab dem ersten Tag den Energieverbrauch zu kontrollieren und zu reduzieren. Die Installation und Inbetriebnahme des Steuerungsgeräts erfolgt innerhalb von wenigen Stunden.