Mit seiner Bachelorarbeit «Ein unüberwachter Lernansatz zur Partikeltrennung» gewinnt der Student Aron Dimitri Schmied den mit 4000 Franken dotierten regionalen Siemens Excellence Award. Er ist damit automatisch für den nationalen Award 2020 nominiert.
Um die Konzentration und Art von Partikeln in der Luft messen zu können, werden Partikeldetektoren entwickelt. Diese Detektoren sind mit einem Sensor ausgerüstet, welcher Hologrammaufnahmen erfasst und anschliessend die Konzentration und Art der Partikel in der Luft in Echtzeit ermitteln kann. Beispielsweise kann so die Pollenbelastung in einem Gebiet gemessen werden, was besonders für Allergiker von grossem Nutzen ist. Derzeit und bis anhin werden diese Partikel, insbesondere Pollen, durch überwachtes Lernen klassifiziert.
In seiner Bachelorarbeit wendete der Elektrotechnik- und Informationstechnologiestudent der HSLU, Aron Dimitri Schmied, einen neuen Ansatz, basierend auf unüberwachtem Lernen, für die holografischen Bilder an. Es handelt sich dabei um maschinelles Lernen, ohne im Voraus bekannte Zielwerte zu haben. Das System erkennt Muster und teilt die Daten in Cluster oder Kategorien auf, ohne jedoch zu wissen, um welche Kategorien es sich handelt. Ziel war es herauszufinden, inwiefern dieser unüberwachte Ansatz genutzt werden kann, um verschiedene Arten von Pollen selbst voneinander unterscheiden zu können. Mit der gewonnenen Erkenntnis aus der Bachelorarbeit wurde nachgewiesen, dass unbeaufsichtigtes Lernen für die Partikelanalyse und Klassifizierung geeignet ist und für diesen Prozess auch genutzt werden kann. Mit den vorgestellten Werkzeugen wird eine Grundlage geschaffen, auf der weitere Arbeiten für konkrete Anwendungen in diesem Forschungsfeld aufbauen können.
Mit diesem praxisnahen und zukunftsorientierten Projekt konnte der Preisträger die Jury überzeugen. Er ist damit für den mit 10’000 Franken dotierten nationalen Siemens Excellence Award 2020 nominiert.
Siemens fördert junge Talente
Für Matthias Rebellius, CEO von Siemens Schweiz, nimmt die Förderung von jungen Talenten eine wichtige Stellung ein: «Mit dem Excellence Award möchten wir junge Menschen motivieren, sich mit wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen, die in der Praxis umsetzbar sind.» Bei der Bewertung der Arbeiten zählen neben der wissenschaftlichen Leistung vor allem der Innovationsgrad, die gesellschaftliche Relevanz und die praktische Umsetzbarkeit der Arbeit.
Der Excellence Award ist Teil des Bildungsprogramms «Generation21», mit welchem Siemens den Dialog mit dem Nachwuchs sucht und junge Talente im Bereich Naturwissenschaft und Technik fördert. «Mit diesem Engagement begleiten wir junge Menschen in ihrer Entwicklung und bei ihrer Ausbildung und unterstützen sie dabei, ihre Zukunftschancen zu nutzen», so Matthias Rebellius.