Die Luzerner Pensionskasse (LUPK) plant zusammen mit der Halter AG auf der brachliegenden Parzelle zwischen der Tössfeldstrasse und den Bahngleisen in Winterthur-Töss einen Neubau mit 49 Kleinmietwohnungen sowie Gewerbeflächen. Im Rahmen eines Wettbewerbs waren fünf Architekturbüros eingeladen, ihre Entwürfe für den Neubau zu präsentieren. Die Jury hat das Projekt Wegerich von KilgaPopp Architekten AG aus Winterthur einstimmig als Sieger erkoren.
Der einstufige, anonyme Studienwettbewerb für die Parzelle auf dem Bahnhofsareal Winterthur-Töss, zwischen der Tössfeldstrasse im Norden, der Bahngleise im Süden und dem Bahnhofsplatz im Westen sah vor, dass das Neubauprojekt auf die schützenswerten Bauten – Bahnhofshäuschen und Güterschuppen – Rücksicht nimmt. Eine weitere Anforderung an die teilnehmenden Teams war, eine Verbindung zwischen Gebäude und Aussenraum zu schaffen. Das fünfköpfige Fachgremium beurteilte zudem städtebauliche Aspekte, Architektur, Aussenraum, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
Das Siegerprojekt von KilgaPopp Architekten AG aus Winterthur überzeugte die Jury mit seinem Gesamtkonzept sowie -erscheinungsbild, seinen unterschiedlichen Grundrissen und seiner Integration ins Bahnhofsareal Töss. Sascha Maiezza, Projektleiter Halter AG Gesamtleistungen, zieht folgendes Fazit: «Dieses Projekt bezieht sich auf die spezielle Umgebung des Bahnhofsareals mit dem markanten Bahneinschnitt und integriert sich sehr gut in das bestehende Quartier. Die Sieger haben die Vorgaben des Studienauftrags sehr sorgfältig umgesetzt.» Das Projekt Wegerich sieht ein langgestrecktes Gebäude vor, das zusammen mit den schützenswerten Bauten auf dem Bahnhofsareal ein neues Ensemble bildet. Zwischen der Stirnseite des Bahnhofsgebäudes und dem Neubau entsteht ein öffentlicher Platz mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Dieser neue Quartiersplatz – welcher über die öffentliche Nutzung des Güterschuppens heute schon zur Belebung des Stadtteils Töss beiträgt – öffnet sich nach Südosten in den Vorbereich des neuen Gebäudes und bindet damit auch den geplanten Perronweg mit ein, der zukünftig anstelle des Gleis 1 entstehen wird.
Die 49 Kleinmietwohnungen mit 1.5, 2.5 oder 3.5 Zimmern richten sich an eine breite Zielgruppe: von jungen Singles und Paare aber auch an Personen mittleren Alters. Als Ergänzung zum Wohnangebot entstehen rund 530 m2 Gewerbeflächen. Durch die intelligente Ausrichtung der Grundrisse profitieren alle Wohnungen von einem optimalen Lichteinfluss. Zudem verfügt jedes Apartment entweder über eine Terrasse oder einen Balkon. Der Zugang vom Gebäude zum Bahnhofsareal sowie zum Wohnquartier entlang der Tössfeldstrasse ist durch die offenen Freitreppen und Erschliessungsterrassen organisiert. Das Gebäude verfügt über vier charakteristische Seiten: nach Süden mit Verglasungen, nach Norden mit Stufen und Gartenterrassen, nach Osten mit einer Zufahrtsstrasse und nach Westen mit dem Bahnhofsplatzanschluss. Der Neubau liegt sehr zentral im aufstrebenden Stadtteil Winterthur-Töss und ist bestens erschlossen. Die Kleinwohnungen in Bahnhofsnähe sind zudem eine willkommene Ergänzung zum bestehenden Wohnungsangebot in der Region.
Als nächster Schritt steht die finale Ausarbeitung des Bauprojekts an, damit im Herbst dieses Jahres das Baubewilligungsverfahren eingeleitet werden kann. Gemäss heutiger Planung ist der Baustart für den Frühling 2018 vorgesehen.
Projektfakten Tössfeldstrasse
Bauherrschaft: Luzerner Pensionskasse (LUPK), Luzern
Gesamtleister: Halter AG
Nutzung: 49 Kleinmietwohnungen (1.5, 2.5 und 3.5 Zimmer),
14 Autoeinstellplätze in der Tiefgarage und 6 Besucherparkplätze im Aussenbereich
Architektur: KilgaPopp Architekten AG, Winterthur
(Siegerprojekt einstufiger, anonymer Studienauftrag)
Bauvolumen: rund CHF 12.5 Mio.
Teilnehmer Studienauftrag: ERP Architekten AG, Baden
Hinder Kalberer Architekten GmbH, Winterthur
KilgaPopp Architekten AG, Winterthur
SLIK Architekten GmbH, Zürich
SSA Architekten AG, Basel
Fertigstellung: voraussichtlich Herbst 2019
Weitere Informationen:
www.halter.ch