Mehr Professionalität im Fokus

Oskar E. Aeberli, Journalist BR und Branchenkenner.

 

 

 

 

 

Die Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV), als Gemeinschaft von 37 Mitgliederverbänden, will künftig professioneller agieren. Aus diesem Grunde wird zum einen die bislang im Milizsystem geführte Geschäftsstelle durch ein professionelles Kommunikationsbüro, die MKR Consulting AG in Bern, ersetzt. Zum andern wählten die Delegierten kürzlich an der Generalversammlung (GV) Nationalrat Jürg Grossen (GLP Bern) einstimmig zum neuen Präsidenten. Er tritt die Nachfolge von Markus Weber an, einem Fachexperten für Gebäudetechnik, der den Vorsitz seit der Gründung der Interessengemeinschaft vor vier Jahren ausübte. Mit der Wahl des erfolgreichen Berner Oberländer Unternehmers und Parlamentariers an die Vereinsspitze will die KGTV künftig mehr Einfluss im Bundesbern nehmen.

Neben der Bestellung eines neuen Präsidenten haben die Delegierten zudem die Neuausrichtung des Vorstands beschlossen. Um die Repräsentanz der Gesamtbranche breiter abzustützen, soll deshalb die Mitgliederzahl in nächster Zeit sukzessive von bisher neun auf fünfzehn erhöht werden. Von der GV neu in das Gremium gewählt wurde GV Elmar Fischer, Geschäftsleiter der Hans Abicht AG und seit kurzem neuer Präsident des Schweizerischen Vereins von Gebäudetechnik-Ingenieuren (SWKI). Er ersetzt den scheidenden SWKI-Kollegen Andreas Bayer, den bisherigen Vizepräsidenten des am 1. April 2016 offiziell gegründeten Vereins.

Künftig will sich die Interessengemeinschaft zudem verstärkt koordinierend für die Energie- und Gebäudetechnikbranche in wichtigen Fragen der Politik und Wirtschaft engagieren. Im Zusammenhang mit der am 21. Mai anstehenden Eidg. Abstimmung über das revidierte Energiegesetz (EnG) verabschiedeten die Delegierten deshalb einstimmig die Ja-Parole. Jürg Grossen als erfahrener Politiker ermahnte die Verbandsvertreter dabei eindringlich, dass «die Schlacht noch nicht geschlagen» sei. Noch gelte es in den Mitgliederverbänden alle Ja-Stimmen für das Gesetz zu mobilisieren.

Ein erstes «politisches Signal» in Richtung Bundesbern will die KGTV im Rahmen ihres traditionellen Sommer-Workshops am 29. Juni senden. Dies, indem die delegierten Branchenvertreter zusammen mit hochkarätigen Referenten aus Politik und Wirtschaft die künftigen Chancen der Gebäudetechnikbranche im Rahmen der Energiewende ausloten und Forderungen an die Behörden von Bund und Kantone postulieren wollen.