Neuer Fachverband: POWERLOOP

Anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung schlossen sich der V3E Verband Effiziente Energie Erzeugung und der WKK-Fachverband am 29. November 2018 zu POWERLOOP Schweizerischer Fachverband zusammen. Ziel dieser neuen Plattform ist die sichere und intelligente Energieversorgung der Schweiz, wie sie in der Energiestrategie 2050 beschlossen wurde.

Gas, Strom und Wärme können für eine eigenständige und nachhaltige Versorgung der Schweiz sorgen, wenn sie in effizienten Kreisläufen verbunden werden. Dies drückt auch der neue Verbandsname aus: LOOP. Der Zusammenschluss der beiden Verbände zum Schweizerischen Fachverband POWERLOOP soll die Verbreitung der entsprechenden Technologien fördern.

Die drei Hauptpfeiler der Energiestrategie 2050 sind die Senkung des Energiebedarfs, der Ausstieg aus der Atomenergie sowie die Förderung erneuerbarer Energien. Wie die durch die Stilllegung der KKW/AKW wegfallende Stromproduktion von nahezu 40 Prozent ersetzt werden soll, ist allerdings bis anhin unklar. Absehbar ist vielmehr ein erheblicher zusätzlicher Strombedarf für Elektromobilität sowie durch Wärmepumpen, die helfen sollen, CO2-Emissionen zu reduzieren.

Strom aus Wasserkraft, Photovoltaikanlagen und Wind kann den voraussichtlichen Strombedarf in der Schweiz grundsätzlich decken. Allerdings fallen im Sommer zunehmend Stromüberschüsse an. Die Stromlücke im Winter hingegen, die schon heute mit Importen unbekannter Herkunft gedeckt werden muss, kann damit nicht direkt geschlossen werden.

Saisonunabhängige Wärme-Kraft-Koppelungsanlagen, die aus Erdgas, Biogas, Wasserstoff, Abfall oder auch Holz gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen, bieten für Lücken bei der Versorgung mit Erneuerbaren Energien eine pragmatische Lösung. Im Gegensatz zur Überbrückung mit Importen, welche der Bundesrat aktuell ins Auge fasst, belasten WKK-Anlagen das Klima deutlich weniger mit CO2 als der importierte Energiemix aus der EU. Dies wegen der hohen Energieumwandlungseffizienz von dezentraler WKK. In Verbindung mit Power-to-Gas, bei dem Überschussstrom zur Erzeugung von Gas genutzt werden soll, schliesst sich der Kreis. WKK-Anlagen haben im Ausland bereits einen festen Platz in der Energieversorgung so beispielsweise in Deutschland (19 Prozent der Stromproduktion) und im Windenergieland Dänemark (45 Prozent). In der Schweiz verharrt der Anteil seit Jahren auf rund 3 Prozent.

Der Vorstand

Mit dem Schweizerischen Fachverband POWERLOOP richten sich der bisherige V3E und WKK-Fachverband neu aus. Strategisches Führungsgremium ist der 9-köpfige Vorstand.

Daniel Dillier, Präsident,  Dipl. Masch. Ing FH und Unternehmer (Dillier Holding AG), Sarnen

Susanne Michel, Vizepräsidentin,  Beratung Recht und Regulierung bei Groupe E, Granges-Paccot

Konstantinos Boulouchos, Prof. ETH Zürich (Aerothermochemie + Verbrennungssysteme)

Daniela Decurtins, Direktorin des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie (VSG)

Sibylle Grosjean, Inhaberin grsbox GmbH, Zürich

Jörg Jermann, Leiter Technik Avesco Energiesysteme, Bubendorf

Hans-Kaspar Scherrer, Dr. sc. techn. ETHZ, CEO Eniwa AG, Buchs

Peter Schilliger, Nationalrat FDP Luzern und Unternehmer in der Gebäudetechnik

Rita Werle, Mitgründerin und Geschäftsführerin Firma Impact Energy in Zürich