Neuer Hauptsitz von Swissgrid

Der neue Hauptsitz von Swissgrid in Aarau wurde von Schneider & Schneider Architekten ETH BSA SIA AG geplant. Foto: zvg

Mit dem Bezug des neuen Hauptsitzes in Aarau rückt Swissgrid näher zu ihren Kunden und Partnern. Das neue Firmengebäude bietet eine der modernsten Netzleitstellen in Europa und setzt einen architektonischen Akzent in der Kantonshauptstadt.

Im Juni 2018 hat Swissgrid nach dreijähriger Bauzeit den neuen Hauptsitz in Aarau bezogen. Als Eigentümerin und Betreiberin des Schweizer Übertragungsnetzes rückt Swissgrid damit noch näher zu Kunden und Partnern.

Beitrag an dynamische Stadtentwicklung
Das Quartier südlich des Bahnhofs in Aarau befindet sich in einem dynamischen Entwicklungsprozess vom ehemaligen Industrieareal hin zu einem lebendigen Wohn- und Arbeitsort. Die CSA Real Estate Switzerland, eine Anlagegruppe der Credit Suisse Anlagestiftung, hatte das ehemalige Electrolux Areal 2011 erworben. In der Folge entwickelte sich die Idee, das Areal für den neuen Swissgrid Hauptsitz zu nutzen. Das Aarauer Architekturbüro Schneider & Schneider Architekten ETH BSA SIA AG gewann gemeinsam mit S+B Baumanagement AG aus Olten den Studienauftrag. Das Swissgrid Gebäude gliedert sich nahtlos in die bestehenden Neubauten ein und setzt mit seiner markanten Glas-Messing-Fassade einen architektonischen Akzent in Aarau. Gleichzeitig erfüllt es als Bestandteil der kritischen Infrastrukturen der Schweiz hohe Anforderungen an die Sicherheit.

Das Swissgrid Gebäude wurde zusammen mit einem angrenzenden L-förmigen Wohnhaus durch HRS Real Estate AG errichtet. «Durch die anspruchsvollen Technikinstallationen sowie hohen Sicherheitsanforderungen während der Bauphase war das Swissgrid Gebäude ein spannender und herausfordernder Bau, wo wir unser Know-how umsetzen konnten», erklärt Martin Kull, CEO der HRS Real Estate AG.

Neue Netzleitstelle
Im Gebäudeinnern hat Swissgrid zeitgleich eine neue Netzleitstelle gebaut. Die Steuerungszentrale für das Schweizer Übertragungsnetz ist mit modernster Technologie ausgerüstet. Die Grossbildschirmanzeige für die Überwachung des Stromnetzes ist weltweit eine der modernsten ihrer Art und besteht aus 24 lasergesteuerten Monitoren, die sich einzeln ansteuern lassen. Die Anzeige ist auf zehn Jahre lange unterbrechungsfreie Laufzeit ausgelegt. Die alte Netzleitstelle in Laufenburg wird bis Ende Jahr zurückgebaut.

Mit den Standards Minergie, Minergie-P, den Ausschlusskriterien nach Minergie-ECO und dem Gütesiegel greenproperty erfüllt das Gebäude überaus hohe Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Foto: zvg

Nachhaltiges Gebäude
Der neue Hauptsitz ist an das auf erneuerbaren Energien basierende Fernwärme-/Fernkältenetz der Eniwa angeschlossen. Zudem werden Free-Cooling-Anlagen sowie Kälte-/Wärmerückgewinnungsanlagen genutzt. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage mit einer Kapazität von ca. 240 kWp. Mit den Standards Minergie, Minergie-P, den Ausschlusskriterien nach Minergie-ECO und dem Gütesiegel greenproperty erfüllt das Gebäude überaus hohe Anforderungen an die Nachhaltigkeit.

Kunst und Bau: von der Ameise zum Elektron
Schon unter dem Vordach des Gebäudes werden Besucher von den ersten Ameisen des Kunstprojekts empfangen, welches die gesamte Begegnungszone des Erdgeschosses durchzieht. «Where does the rainbow end?» ist ein Art & Architecture Projekt der Schweiz-New Yorker Künstlerin Katja Loher. Regenbogen haben etwas Magisches an sich. So auch Lohers Regenbogen, bei dem sich Ameisen durch die Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer bis hin zu den Träumen bewegen. Die sieben Abschnitte der Videolinie stellen den Stromfluss dar, an dessen Ende sich die Ameisen in Elektronen verwandeln. Elektrisch geladene Elementarteilchen, die durch das Stromnetz flitzen, um den Menschen ein Leben mit allen Annehmlichkeiten zu ermöglichen. Die Video-Bubbles sind Fenster in andere Welten, «Miniverses», die den Betrachter mit philosophischen Fragen anregen. Sie wirken als Gegenpol zum technisch komplexen Arbeitsumfeld von Swissgrid.