Rekordzubau, Unsicherheit und Professionalisierung

Ob sich dieser positive Trend im Photovoltaik-Markt Schweiz im nächsten Jahr fortsetzt, hängt massgeblich von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab. Grafik: Swissolar
Ob sich dieser positive Trend im Photovoltaik-Markt Schweiz im nächsten Jahr fortsetzt, hängt vor allem von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab. Grafik: Swissolar

Anlässlich der online durchgeführten Generalversammlung des schweizerischen Fachverbands für Sonnenenergie, Swissolar, diskutierte die versammelte Branche unter anderem die derzeit positiven aber angesichts der Pandemie mittelfristig ungewissen Perspektiven des Solarenergie-Marktes.

Swissolar-Geschäftsleiter David Stickelberger wies darauf hin, dass sich seit Jahresbeginn die Anmeldungen für die Einmalvergütung gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppelt hätten, wobei der Zuwachs bei grossen wie bei kleinen Anlagen stattfinde. Er sagte einen neuen Rekordzubau von über 400 Megawatt voraus, der allerdings immer noch deutlich unter dem erforderlichen Jahreszubau von über 1000 MW liege.

Ob sich dieser positive Trend im nächsten Jahr fortsetze, hänge allerdings massgeblich von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab. Derzeit seien im Solarbereich viele Stellen ausgeschrieben – eine Kooperation mit von der Pandemie stark betroffenen Branchen wie zum Beispiel aus dem Event- und Veranstaltungsbereich finde derzeit punktuell bereits statt. Ein Wachstum in der Solarbranche könne somit im besten Fall auch wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie abfedern helfen.

Klare Unterstützung des CO2-Gesetzes
Die Swissolar-Mitglieder genehmigten an der GV die Erhebung eines einmaligen Sonderbeitrags zur Finanzierung der voraussichtlich bevorstehenden Abstimmungskampagne für das CO2-Gesetz. Vorgängig hatten Swissolar-Präsident und Nationalrat Roger Nordmann sowie AEE Suisse-Präsident Gianni Operto auf den dringenden Handlungsbedarf gegen die Klimaerhitzung und die zentrale Rolle der Solarenergie beim Aufbau einer CO2-neutralen Energieversorgung hingewiesen. Bei einer Ablehnung des Gesetzes gehe wertvolle Zeit für die Umstellung auf erneuerbare Energien verloren.

Das Label «Die Solarprofis» wird gestärkt 
Ein weiterer wichtiger Entscheid der online durchgeführten Generalversammlung war die beantragte Anpassung des Reglements zum Qualitätslabel «Die Solarprofis». Das Label hilft Bauherrschaften qualifizierte Anbieter für den Bau hochwertiger Solaranlagen zu finden. Die Verbandsmitglieder stimmten einerseits dem Antrag zu, die Aufnahmebedingungen und Kontrollmechanismen des Labels weiter zu verschärfen. Dazu gehört unter anderem eine neue Selbstdeklaration sowie vermehrte Kontrollen. Andererseits genehmigten die Mitglieder auch eine Erhöhung des Jahresbeitrags für die Inhaber des Labels, um damit das Marketing und die Qualitätssicherung für «Die Solarprofis» verstärken zu können. Genehmigt wurden zudem die statutarischen Geschäfte, also der Jahresbericht und die Rechnung des vergangenen Jahres.

Über Swissolar

Swissolar vertritt als Branchenverband die Interessen von 740 Verbandsmitgliedern mit rund 6’000 Arbeitsplätzen der Schweizer Solarenergiebranche in der Öffentlichkeit, der Politik und gegenüber den regulierenden Behörden.

Die Sonne liefert der Schweiz jährlich 200-mal mehr Energie als wir brauchen. Swissolar setzt sich für die Energiewende hin zu einer Energieversorgung ohne den Einsatz fossiler oder nuklearer Energieträger ein. Wärme und Strom von der Sonne nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.
www.swissolar.ch