Spatenstich für neues Verteilzentrum

Auf der Baustelle zu sehen sind (von links) Matthias Ryser, Leiter Supply Management und Projektleiter, Lukas Leuenberger, CFO, Roger Basler, CEO, Silvan G.-R. Meier, Präsident des Verwaltungsrats, sowie Albrecht Hänel, ehemaliger Leiter Supply Management und Projektleiter (pensioniert). Foto: René Lamb
Auf der Baustelle zu sehen sind (von links) Matthias Ryser, Leiter Supply Management und Projektleiter, Lukas Leuenberger, CFO, Roger Basler, CEO, Silvan G.-R. Meier, Präsident des Verwaltungsrats, sowie Albrecht Hänel, ehemaliger Leiter Supply Management und Projektleiter (pensioniert). Fotos: René Lamb

Die schnelle und zuverlässige Belieferung der Kundschaft mit allen Komponenten für Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär (HLKS) wird immer entscheidender. Um künftig alles von einem Standort aus an die Kundschaft liefern zu können, errichtet Meier Tobler ein neues Dienstleistungscenter in Oberbuchsiten SO.

 

 

Am Montag, 20. September 2021 konnte Roger Basler, CEO von Meier Tobler, rund 30 geladene Gäste zum «Spatenstich» für das neue Dienstleistungscenter Oberbuchsiten (DCO) begrüssen. Die üblich grüne Wiese fehlte, weil bereits rund ein Drittel des Aushubs erfolgt ist. Dafür zeigte sich bereits eine Baugrube mit beeindruckenden Abmessungen – das fertige Gebäude wird 232 Meter lang, 62 Meter breit und 24 Meter hoch sein und ein Volumen von rund 400 Einfamilienhäusern umfassen.

Silvan G.-R. Meier, Präsident des Verwaltungsrates von Meier Tobler, bekräftige vor Ort, dass der ökologische Neubau mit modernster Lagertechnologie an seinem zentralen Standort zum Herz der schweizweiten Versorgung der HLKS-Branche werde: «Es soll dabei nicht nur zweckmässig, sondern auch schön werden und Mitarbeitenden und Lernenden hochwertige Arbeitsplätze bieten.»

Rhythmische Fassadengestaltung
Christian Frei von Frei Architekten AG, zuständig für die äussere Gestaltung des Gebäudes, erinnerte sich zurück an seine Studienzeit unter Luigi Snozzi (gestorben 2020), Professor und bekannter Tessiner Architekt. Snozzis Motto «Willst du Monotonie vermeiden, wiederhole dein Element.» habe ihn zur rhythmischen Fassadengestaltung inspiriert. «Damit soll sie sich als Landmarke wohltuend von anderen, reinen Zweckbauten an der Autobahn A1 abheben.»

Auch für Andreas Pazeller sind die Abmessungen alles andere als alltäglich, «sie bedingten in der Lösungsfindung oft ein Querdenken und Mut der Bauherrschaft.» Der Geschäftsleiter des ausführenden GU/Planer Weber + Partner AG ist zuständig für die gesamte Planung des Gebäudes inkl. Logistikengineering, Submission und Bauleitung. Für ihn steht ein Bild im Vordergrund, das die zukünftigen Dimensionen eindrücklich illustriert: «Möchte man das Gebäude mit gestapelten Wärmepumpen (Luft/Wasser mit 10kW Leistung, Marke Oertli) nachbilden, wären dazu rund 500’000 Exemplare nötig.»

Silvan G.-R. Meier, VRP Meier Tober, und Roger Basler, CEO Meier Tobler, genossen den Spatenstich mit dem Bagger sichtlich.
Silvan G.-R. Meier, VRP Meier Tober, und Roger Basler, CEO Meier Tobler, genossen sichtlich den Spatenstich mit dem Bagger.

Positives Markenzeichen
Jonas Motschi, Gemeindepräsident von Oberbuchsiten, hiess am Anlass die Neuzuzüger herzlich in «Oberbuchste» willkommen und ermunterte sie, noch an der Dialektaussprache der Standortgemeinde zu arbeiten. In der dunkel/hell getakteten Fassade sieht er nicht nur ein starkes und positives Markenzeichen, sondern auch Klaviertasten. Dazu schlug er den Bogen zum musikalischen Wirken in «Oberbuchste»: «Johann Lüthi wurde am 6. Dezember 1800 hier geboren – der Dichter, Gesang- und Chorleiter hat zum Beispiel das bekannte Rigilied «Vo Luzärn uf Wäggis zue» erschaffen.»

Von Luzern kam auch der künftige Investor, der das Gebäude nach Fertigstellung übernehmen wird. Die Suva investiert in das Gebäude und Meier Tobler mietet dieses nach Fertigstellung zurück. Mit der Immobilienanlagetätigkeit sichert die Suva langfristig die Renten ihrer Versicherten. Franz Fischer, Leiter Immobilien bei der Suva, freut sich bereits auf das fertige Gebäude und dessen gute Visibilität von der Autobahn aus: «Ich wünsche mir eine erfolgreiche und unfallfreie Bauzeit für das beeindruckende Dienstleistungscenter unter der Bauherrschaft von Meier Tobler.»

Effizienz und Prozessstabilität
Die Kundschaft von Meier Tobler kann bis 17 Uhr bestellen und erhält die bestellen Artikel am nächsten Arbeitstag punktgenau in die Werkstatt oder auf die Baustelle geliefert. Die Logistik garantiert für eine hohe Effizienz und Prozessstabilität – einen entsprechend hohen Stellenwert nimmt sie ein. Darum mussten am 20. September auch die manuellen Spatenstich-Schaufeln einem viel effizienteren Bagger weichen: Silvan G.-R. Meier, Verwaltungsratspräsident Meier Tobler, und Roger Basler, CEO Meier Tobler, genossen es sichtlich, je eine Bagger-Schaufel mit rund drei Tonnen Erdreich auszuheben.

Für Meier Tobler ist das neue und leistungsfähige Dienstleistungscenter Oberbuchsiten ein wichtiger Meilenstein. Neben der direkten Versorgung der Installateur-Kundschaft wird aus dem DCO der Warennachschub für die 47 Marché Abholmärkten und die rund 400 Servicetechnikern sichergestellt. Als Regionalcenter beherbergt das DCO die regionalen Verkaufs- und Service-Teams, Sitzungsräume und eine Cafeteria. Später sollen Teile der Aus- und Weiterbildung, der Académie von Meier Tobler, dazukommen. Der neue Standort ersetzt die beiden Standorte Däniken und Nebikon.

Das Gebäude wird in Minergie P Standard ausgeführt. Auf dem extensiv begrünten Dach erzeugt eine 2 Megawatt Photovoltaik-Anlage auf rund 12’000 m2 Fläche fünfmal so viel Strom, wie das Gebäude selbst brauchen wird. Alle Rampen für An- und Auslieferung sind so vorbereitet, dass Elektro-Lastwagen während dem Warenumschlag auch ihre Batterien laden können. Selbstredend erfüllt die regenerative Haustechnik auf Basis von Grundwasser und Solarstrom alle Erwartungen und wird unserer Kundschaft wertvolle Impulse geben als Anschauungs- und Referenzanlage.

 Eckdaten Gebäude

 232×62×24 Meter Gebäude-Abmessungen L×B×H

– 14’200 m2 Gebäude-Grundfläche, entspricht rund 56 Tennisplätzen

– 45’000 m3 Aushub

– rund 350’000 m3 Gebäude-Bruttovolumen, entspricht rund 400 Einfamilienhäusern

– 12’500 m2 Fassadenfläche

– 2 MW Peak Photovoltaik-Anlage mit rund 12’000 m2 Fläche

– 2×300 kW Wasser/Wasser-Wärmepumpe für Heizung und Kühlung (Grundwasser)

– 110 Parkplätze für Personenwagen in Tiefgarage, davon ein Viertel mit Stromanschluss

– Genügend Abstellplätze für Fahrräder und Kleinfahrzeuge, viele mit Stromanschluss

 In der Bauphase werden verbaut

– 2’784’200 kg zu verbauender Bewehrungsstahl

– 23’200 m3 Beton

– 440’000 Laufmeter Elektroleitungen (entspricht 1,5-mal vom Bodensee zum Genfersee)

– 6’330 Laufmeter Sanitärleitungen

 Eckdaten Logistik-Technologie

– Bereitstellen und Versenden von bis 5000 Bestellungen pro Tag

– Rund 32’000 Paletten im automatischen Hochregallager

– 46’800 Behälter im automatischen Kleinteilelager

– 24 Rampen für Lastwagen, vorbereitet mit Elektroanschlüssen