Building Information Modeling (BIM) ist zum Synonym der Digitalisierung in der Bau- und Immobilienwirtschaft geworden. Die Vorteile werden durch BIM-Anwendungsfälle, den sogenannten Use Cases, sichtbar. Genau hier setzt das Use Case Management an, das von Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland entwickelt wurde und nun über buildingSMART International weltweit ausgerollt wird.
Mit dem Use Case Management hat sich buildingSMART international das Ziel gesetzt, zusammen mit ausgewiesenen Fachexperten die BIM Erfahrung aus bereits realisierten oder laufenden Projekten zusammenzuführen. Dabei werden Anwendungsfälle über die gesamte Wertschöpfungskette – Bestellung und Beschaffung, Planung, Erstellung und Zulieferung, Bewirtschaftung und Nutzung sowie Rückbau – miteinbezogen. «Jeder Use Case folgt einem übergeordneten Ziel, hat einen bestimmten Nutzen im Fokus und definiert, wer welche Informationen zu welchem Zeitpunkt in welchem Format und in welchem Detaillierungsgrad erhält, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen» erläutern die Mitinitiatoren und UCM- Verantwortlichen Thomas Glättli, Co-Geschäftsführer Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland, und Alar Jost, Vice Chair buildingSMART Switzerland.
Die Resultate sind überzeugend: Use Cases
– etablieren eine gemeinsame Sprache für die zentralen BIM-Anwendungen und ein einheitliches Verständnis in der digitalen Wertschöpfungskette.
– folgen einer einheitlichen Struktur und sind über alle Lebenszyklus-Phasen hinweg durchgängig beschrieben.
– stellen die Grundlage für die Definition von BIM-relevanten Zielen zwischen dem Auftraggebenden und Auftragnehmenden bereit.
– erhöhen die digitale Befähigung und den Einsatz der BIM Methode für alle Unternehmen und Akteure der gesamten Bau- und Immobilienwirtschaft.
– definieren die Informationsaustauschanforderungen und bilden diese im IFC-Schema ab.
– stellen eine Grundlage für eine Model View Definition (MVD) oder für die Implementierung in eine Anwendersoftware bereit.
– sind neutral formuliert und basieren auf dem openBIM Ansatz von buildingSMART International.
Das Service steht allen Akteuren der Bau- und Immobilienwirtschaft offen. Alle Fachexperten sind gefordert, in ihren Bereichen die notwendigen Massnahmen zu ergreifen und so die Digitalisierung aktiv mitzugestalten. Eine aktive Mitarbeit ist jederzeit möglich und erwünscht.
Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland
umfasst Institutionen, Verbände und Unternehmen aus allen Bereichen der Bau- und Immobilienwirtschaft und setzt sich mit Themen rund um die digitale Transformation des Planes, Bauens und Betreibens auseinander. Im Fokus steht die Etablierung der BIM Methode (Building Information Modeling) entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel ist es, die Digitalisierung und damit eine durchgängige Kooperation aller Beteiligten über den Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg zu ermöglichen. Bauen digital Schweiz/ buildingSMART Switzerland erarbeitet praxistaugliche Instrumente, die von allen Akteuren der Bau- und Immobilienwirtschaft genutzt werden können. Zudem wird anhand von Best Practices konkret aufgezeigt, welchen Nutzen die digitale Transformation bringt. www.bauen-digital.ch