R&M, der Schweizer Entwickler und Anbieter von Verkabelungssystemen für Netzwerkinfrastrukturen, unterstützt Initiativen für die digitale Büro- und Zimmerdecke. Ziel dieser Digital Ceiling-Initiativen ist es, die Decken-Infrastruktur in die lokalen Datennetze zu integrieren.
Sensoren und Steuerungen für Beleuchtung, Klimatisierung oder Überwachung könnten einfacher und sicherer mit der Gebäudetechnikzentrale und dem Internet der Dinge vernetzt werden. Bisher getrennte Funktionen und Dienste könnten erstmals im Datennetz zusammengeführt werden. Daraus ergeben sich Möglichkeiten, den Büro- und Gebäudebetrieb zu automatisieren. Der Markt bietet unter anderem bereits energiesparende smarte LED-Deckenleuchten mit intelligenter Sensorik und Datennetzanschluss.
«Das sind faszinierende neue Möglichkeiten. In der konkreten Situation vor Ort funktioniert die Sache aber noch nicht so einfach. Denn häufig fehlen eine entsprechende Verkabelung und eine Lösung für die Stromversorgung der Endgeräte an der Decke», sagt Matthias Gerber, Market Manager LAN Cabling bei R&M. Deshalb wurden auf Basis bewährter Verkabelungssysteme für Bürogebäude spezielle Digital Ceiling-Lösungen entwickelt. Unter anderem unterstützt die Kombination von Datenanschluss und Stromversorgung für die LED-Beleuchtung einen geringen Verkabelungsaufwand. Die LED-Leuchten werden dabei über das Datenkabel mit Strom gespeist – Power over Ethernet (PoE) genannt – und erhalten zugleich eine IP-Adresse im LAN. Überwachungskameras, Rauchmelder, Temperatur- und Bewegungssensoren oder WLAN-Antennen an den Decken liessen sich in gleicher Weise in das Internet der Dinge integrieren.
Die U-Box bildet den Kern der Lösungen. Das multifunktionale, flache Verteilergehäuse kann bis zu 24 Datennetz- bzw. PoE-Anschlüsse bereitstellen. «Power over Ethernet wird jedoch im Digital Ceiling nicht ausreichen. Jetzt kommen leistungsstärkere Endgeräte auf den Markt, zum Beispiel Digital Ceiling-Switches, die eine höhere Leistung benötigen. Dadurch ändern sich die Anforderungen fundamental. Eine ausreichende 230-Volt-Stromversorgung wird künftig in der Decke genauso benötigt wie eine strukturierte LAN-Verkabelung», sagt Matthias Gerber. In diesen Fällen bietet sich die Deckenerschliessung mit der U-Box an, denn neben den LAN-Anschlüssen kann sie auch Anschlüsse für die 230V-Stromversorgung aufnehmen.
«Es kommt entscheidend darauf an, für Digital Ceiling frühzeitig eine geeignete Verkabelungsstruktur zu planen», betont Matthias Gerber. Bei herkömmlicher Planung reicht typischerweise die Zahl der LAN-Anschlusspunkte in der Decke nicht aus. Die bewährte Sternverkabelung ausgehend vom Stockwerkverteiler wurde vor allem für die Arbeitsplatzerschliessung entwickelt. Für die Erschliessung von Gebäudeinfrastrukturanwendungen sind diese Anschlüsse aber normalerweise am falschen Ort. Deshalb empfiehlt R&M, in allen Räumen in regelmässigen Abständen kleinere Deckenverteiler zu platzieren, sogenannte Service Outlets (SO) gemäss der Norm EN 50173-6. Zur Reduzierung des Bedarfs an sternverkabelten Datenleitungen kann neben dem SO-Punkt ein aktiver Zonen-Switch platztiert werden. Sie können die LAN-Verteilung und PoE-Stromversorgung in ihren jeweiligen Zonen übernehmen.
Die von R&M bereitgestellten Digital Ceiling-Lösungen ebnen den Weg zu einer planbaren Erschliessung der Decke – sowohl für eine IP-basierte intelligente Gebäudeautomation als auch für die WLAN Erschliessung mittels strukturierter Verkabelung. Die Kombination von Datennetz und 230V-Stromversorgung auf einer Plattform findet so jetzt eine neue Anwendung. Es werden dadurch millionenfach bewährte Ansätze aus der Datenverkabelung und Arbeitsplatzerschliessung genutzt, die sich jedem gegebenen Szenario anpassen lassen.
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