Implenia, das grösste Schweizer Bau- und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz, steigerte im Geschäftsjahr 2017 den Konzernumsatz um 17,3% auf rund 3,9 Mrd. Franken und den EBITA auf Rekordniveau von 173,8 Mio. Franken. Alle vier Segmente leisteten dabei einen positiven Beitrag zum erfreulichen Ergebnis. Text: Oskar E. Aeberli
Das Management von Implenia kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurückblicken. Nach einem anspruchsvollen Start im ersten Halbjahr haben die vier Segmente des Konzerns im zweiten Halbjahr eine starke Performance gezeigt. Als Folge resultierte bei einem Konzernumsatz von rund 3,9 Mrd. Franken ein gutes Gesamtergebnis, wurde doch beim EBITA mit 173,8 Mio. Franken ein neuer Rekordwert erreicht. Zu diesem haben alle vier Segmente, nämlich Development, Schweiz, Infrastructure und International, einen positiven Beitrag geleistet. Dazu trugen gemäss CEO Anton Affentranger vor allem das Projektentwicklungsgeschäft und die sehr gute Performance in den beiden Geschäftsbereichen Buildings und Infrastructure massgeblich bei.
Segment Schweiz
Für eine gute Performance sorgte im Geschäftsjahr 2017 das Segment Schweiz. Zu diesem zählen die Geschäftsbereiche Buildings, Bau Schweiz und die Einheit Modernisierung. Das operative Ergebnis beträgt 43,6 Mio. Franken (Vorjahr 56,3 Mio.) Unter Ausklammerung der Anpassungen der Forderungen der Stadt Zürich im Zusammenhang mit dem noch hängigen juristischen Verfahren zum Stadion Letzigrund und den erforderlichen Optimierungsmassnahmen im Strassen- und Tiefbau in der Deutschschweiz im ersten Halbjahr von 20 Mio. Franken hätte sogar ein EBIT von 65 Mio. Franken resultiert. Der Bereich Buildings hat die positive Ergebnisentwicklung aus dem ersten Halbjahr fortgesetzt.
Segment Development
Für erfreuliche News sorgte 2017 insbesondere das Segment Development, das sämtliche Aktivitäten der Gruppe in der Immobilien-Projektentwicklung umfasst. Dieses kann zum dritten Mal in Folge ein Rekordergebnis verzeichnen. Das operative Ergebnis beträgt 39,2 Mio. Franken, was einer Steigerung von 6,1 Prozent entspricht. «Das ausgezeichnete Resultat belegt die gute Qualität der Projektpipeline und die herausragenden Leistung des Teams», betont CFO Beat Fellmann. Im Wohnungsbau dürfte sich gemäss Management die Nachfrage allerdings künftig abschwächen.
Segment Infrastructure
Im zukunftsträchtigen Segment Infrastructure konzentriert Implenia den Tunnel- und Spezialtiefbau in ganz Europa. Auch dieser Bereich hat ein sehr gutes Ergebnis erzielt und die Erwartungen des Managements sogar übertroffen. Auf vergleichbarer Basis beläuft sich das operative Ergebnis auf 19,1 Mio. Franken, was einem Plus von 32,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (14.5 Mio.) entspricht. «Dabei sind mehrere internationale Grossprojekte in der zweiten Hälfte in Schwung gekommen und gehen nach anfänglichen Verzögerungen nun in Produktion», so Affentranger. Die breit abgestützte Ergebnisentwicklung bestätigt dabei die eingeschlagene Strategie der Internationalisierung im Bereich Infrastruktur.
Segment International
Beim Segment International war das Geschäftsjahr von der Erstkonsolidierung des deutschen Unternehmens Bilfinger Hochbau geprägt. Im diesem Segment bündelt Implenia die regionalen Tiefbauleistungen in Deutschland, Österreich, Rumänien und den beiden skandinavischen Ländern Norwegen und Schweden sowie die Kompetenzen im Hochbau in Deutschland und Österreich. «Dank der Übernahme von Bilfinger Hochbau vor Jahresfrist konnte die Gruppe ihre Marktposition im grössten Markt für Bauleistungen in Europa markant ausbauen und so viel breiter abstützen. Und der neu integrierte Bereich Hochbau hat nach Abzug aller Kosten bereits einen positiven Ergebnisbeitrag geleistet», stellt der CEO zufrieden fest.
Optimistischer Ausblick
«Dem Geschäftsjahr 2018 und den Folgejahren blicken wir daher mit viel Optimismus entgegen», betont Affentranger. Das mit gutem Grund, verfügt die Gruppe doch über volle und qualitativ gute Auftragsbücher. Zudem sind die Märkte in denen Implenia agiert derzeit gesund und das Unternehmen ist personell und finanziell sehr gut aufgestellt. Das Management ist deshalb überzeugt, dass es im laufenden Geschäftsjahr gelingen wird, den anvisierten Zielwert mit einem EBIT von 140 Mio. Franken zu übertreffen.
Dass die Implenia-Gruppe auf Wachstumskurs befindet beweist unter anderem auch die Verdoppelung des Auftragsbestandes von 3,0 Mrd. auf 6,2 Mrd. Franken innert nur vier Jahren. Neben den diversen kleineren und grösseren Akquisitionen, wie jener von Bilfinger Hochbau in Deutschland, welche die Gruppe getätigt hat, ist jedoch auch organisches Wachstum realisiert worden.
Weitere Informationen:
www.implenia.ch