2021 gab es in der Schweiz 1,77 Millionen Gebäude mit Wohnnutzung und 4,69 Millionen Wohnungen. 58 Prozent der Gebäude wurden mit fossilen Energieträgern beheizt (Heizöl und Gas) und 17 Prozent waren mit einer Wärmepumpe ausgestattet, deren Anteil sich seit 2000 vervierfacht hat. Jede vierte Person heizte mit Gas. Dies geht aus der Gebäude- und Wohnungsstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Ende 2021 wurden in der Schweiz 1,77 Millionen Gebäude mit Wohnnutzung sowie 4,69 Millionen Wohnungen gezählt. Über eine Million aller Gebäude sind Einfamilienhäuser, wovon mehr als die Hälfte der bewohnten Einfamilienhäuser (55 Prozent) nur von einer oder zwei Personen belegt waren. Eine bewohnte Wohnung in der Schweiz war durchschnittlich 102,4 m2 gross. 3- und 4-Zimmer-Wohnungen machten dabei 55 Prozent aller Wohnungen in der Schweiz aus.
Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person betrug 46,6 m2. Regional betrachtet zeigt sich vor allem in der Genferseeregion ein dichteres Siedlungsbild, wo die durchschnittliche Wohnfläche pro Person mit 42,5 m2 wesentlich tiefer ist als im landesweiten Durchschnitt. Die Ostschweiz (49,7 m2) und das Tessin (49,1 m2) weisen die höchsten durchschnittlichen Wohnflächen pro Kopf auf.
Rückgang der Ölheizungen, Zunahme von Wärmepumpen und Gasheizungen
2021 wurden 58 Prozent der Gebäude mit Wohnnutzung in der Schweiz mit fossilen Energieträgern beheizt (Heizöl und Gas). Dabei bestehen markante Unterschiede zwischen Einfamilienhäusern (55 Prozent) und Mehrfamilienhäusern (66 Prozent). Heizöl kam in 41 Prozent der Gebäude zur Anwendung und bleibt damit der Hauptenergieträger zum Heizen. Dieser Anteil ist jedoch in den letzten 40 Jahren konstant zurückgegangen. 18 Prozent der Gebäude verfügten über eine Gasheizung, doppelt so viele wie noch vor 30 Jahren. Bei den Einfamilienhäusern belief sich der Gasanteil auf 16 Prozent, bei den Gebäuden mit mehr als zehn Wohnungen auf 28 Prozent.
Der Anteil der Gebäude mit einer Wärmepumpe (17 Prozent) hat sich seit 2000 vervierfacht. 2021 lag er für Objekte, die in den letzten zehn Jahren erbaut wurden, bei drei Vierteln. Einfamilienhäuser verfügten zu 21 Prozent über eine Wärmepumpe, während es bei Gebäuden mit mehr als zehn Wohnungen lediglich 13 Prozent waren. 12 Prozent der Gebäude wurden mit Holz und 8 Prozent mit Elektrizität beheizt.
Beim Gasanteil bestehen grosse Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. In städtischen Gemeinden wurden 30 Prozent der Gebäude mit Gas beheizt, in ländlichen Gemeinden lediglich 4 Prozent. Der Anteil der Wärmepumpen fiel im Kanton Freiburg, der auch über den jüngsten Gebäudebestand verfügt, am höchsten aus (32 Prozent), im Kanton Basel-Stadt mit den ältesten Gebäuden am tiefsten (3 Prozent).
Nahezu 40 Prozent der Bevölkerung nutzten im Jahr 2021 Heizöl. 25 Prozent heizten mit Gas und 16 Prozent mit einer Wärmepumpe. Der Anteil der Personen, die auf Heizöl zurückgreifen, war in den Kantonen Tessin (54 Prozent) und Glarus (50 Prozent) am höchsten. Am häufigsten mit Gas geheizt wurde hingegen von der Bevölkerung der Kantone Genf und Waadt (38 Prozent bzw. 37 Prozent). Der Anteil der Personen, die Wärmepumpen nutzten, fiel in den Kantonen Appenzell Innerrhoden (30 Prozent) sowie Freiburg und Uri (je 28 Prozent) am höchsten aus.
Zwei Drittel der Wohngebäude sind im Besitz von Privatpersonen
Im Jahr 2021 gehörten zwei Drittel (67 Prozent) der Wohngebäude in der Schweiz Privatpersonen. Juristische Personen besassen rund jedes zehnte Gebäude (12 Prozent). Dabei handelte es sich zu 41 Prozent um Unternehmen, die im Bau- oder Immobilienwesen tätig sind. 14 Prozent der Gebäude waren im Besitz von Gemeinschaften (einfache Gesellschaften, Erbengemeinschaften, Gütergemeinschaften, Gemeinderschaften).
Über die Hälfte der analysierten Gebäude sind Einfamilienhäuser; 75 Prozent davon gehörten Privatpersonen. Mehrfamilienhäuser waren dagegen lediglich zu etwas mehr als der Hälfte (56 Prozent) in privater Hand.