Aus für das Solarprojekt «Felsenstrom» am Walensee

Der Steinbruch Schnür am Walensee. Foto: SAK
Der Steinbruch Schnür am Walensee. Foto: SAK

Nach einer Analyse der aktuellen Situation haben die Projektpartner EKZ und SAK entschieden, das Solarprojekt «Felsenstrom» am Walensee nicht weiterzuverfolgen. Wegen verschiedenen Verzögerungen und grossen technischen Herausforderungen an diesem speziellen Standort überwiegt das Risiko, das Innovationsprojekt nicht im Rahmen des Solarexpress realisieren zu können. EKZ und SAK bedauern dies.

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) planten seit Herbst 2023 die Solaranlage «Felsenstrom» im ehemaligen Steinbruch Schnür am Walensee, auf dem Gebiet der Gemeinde Amden. Der Gemeinderat Amden stimmte dem Projekt im April 2024 zu. Das Baugesuch wurde im Mai 2024 eingereicht und lag im Herbst 2024 öffentlich auf. Gegen das Baugesuch gingen Einsprachen von verschiedenen Umweltorganisationen und Privaten ein. Eine rechtskräftige Baubewilligung steht ein Jahr nach der öffentlichen Auflage noch immer aus.

Die Erarbeitung und Koordination der Projektunterlagen für das Bundesleitverfahren und für das kantonale Baubewilligungsverfahren waren äusserst anspruchsvoll. Die öffentliche Auflage und anschliessende Prozessschritte führten zu Anpassungen am Projekt, sodass eine neuerliche öffentliche Auflage nötig wäre.

Zu diesen verfahrensbedingten Verzögerungen kommen technische Herausforderungen, die die Montage freihängender Panels an einer Steilwand mit sich bringen. Das ist aufwändig und zeitintensiv.

Zu grosses Risiko, das Projekt nicht im Rahmen des Solarexpress zu realisieren
Vor diesem Hintergrund überwiegt das Risiko, das Innovationsprojekt nicht in den Fristen und dem Förderrahmen des Solarexpress realisieren zu können. Um die Solarexpress-Förderung zu erhalten, müsste das Kraftwerk «Felsenstrom» bis spätestens Ende 2030 fertiggestellt sein. Bei einer Bauzeit von rund drei Jahren erachten EKZ und SAK dieses Unterfangen als nicht mehr wahrscheinlich.

EKZ und SAK bedauern diesen Schritt. Wie in anderen Projekten auch, legten die Projektpartner grossen Wert darauf, betroffene Gemeinden und deren Bevölkerung, zuständige Behörden, Interessengruppen und Umweltverbände von Anfang an eng zu involvieren und deren Anliegen zu berücksichtigen.

EKZ

EKZ ist einer der grössten Energiedienstleister der Schweiz und versorgt rund eine Million Menschen mit Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie. Die rund 1570 Mitarbeitenden der EKZ-Gruppe setzen sich für eine nachhaltige Energiezukunft ein: mit dem Ausbau von Wind-, Wasser- und Solarenergie sowie ganzheitlichen Energielösungen. EKZ plant, baut und unterhält ein über 17’000 Kilometer langes und mit 99,998 Prozent überdurchschnittlich verfügbares Stromnetz. Zu den Kunden von EKZ zählen Private, Unternehmen und andere Schweizer Energieversorger. Als einer der grössten Ausbildner im Kanton Zürich bildet EKZ 155 Fachkräfte in zehn Lehrberufen aus.  www.ekz.ch

SAK

SAK versorgt und vernetzt Menschen und Unternehmen nachhaltig mit Energie und Daten, basierend auf sicheren, zukunftsgerichteten Infrastrukturen. Über 460 Mitarbeitenden decken die ganze Wertschöpfungskette ab: von der Energiebeschaffung über Planung, Bau, Betrieb sowie Instandhaltung von Netzen und Anlagen bis hin zu Finanzierungslösungen, Vertrieb und Rechnungsstellung. Die Geschäftsfelder umfassen Stromerzeugung, Strom- und Wärmelieferung, ein modernes Glasfasernetz, leistungsfähige Internet-, Telefon-, TV- und Mobile-Dienste. Im Feld Energielösungen bietet SAK Netto-Null-Beratungsleistungen zur CO₂-Reduktion an sowie umweltfreundliche Lösungen in den Bereichen E-Mobilität, Photovoltaik, Wärme und Gebäudetechnik.  www.sak.ch