Belimo hat ihre langfristige Wachstums- und Investitionsstrategie 2023 konsequent und erfolgreich fortgesetzt. Dank hochmotivierten Mitarbeitenden sowie einem zuverlässigen Netzwerk an Lieferanten konnte Belimo die Herausforderungen im Jahr 2023 mit Bravour meistern.
Aufgrund der Wachstumsstrategie durfte die Belimo-Gruppe 2023 weitere 100 Mitarbeitende willkommen heissen. Im Rahmen einer nachhaltigen Geschäftsentwicklung investierte Belimo ausserdem CHF 76,0 Millionen beziehungsweise 8,9 Prozent des Nettoumsatzes in Forschung und Entwicklung unter anderem für die fortschrittlichste Plattform für Feldgeräte in der Gebäudeautomation. Die Plattform wird eine durchgängige Planung, Installation und Inbetriebnahme über die gesamte Produktpalette hinweg ermöglichen. Zukünftige Gebäudeautomations-Architekturen benötigen besser integrierte Feldgeräte und einheitliche Schnittstellen.
EMEA. In der Marktregion EMEA erzielte Belimo 2023 einen Nettoumsatz von CHF 375,9 Millionen. Das entspricht einem Plus von 6,4 Prozent in Lokalwährungen (2,2 Prozent in Schweizer Franken) gegenüber dem Vorjahr, was vor allem den erfolgreichen Preiserhöhungen zu verdanken war. Die Folgen der Zinserhöhungen und des Krieges in der Ukraine schränkten die Wachstumsmöglichkeiten in der europäischen Bauindustrie im Jahresverlauf zunehmend ein. Auf Produktebene entwickelten sich die druckunabhängigen Regelventile besonders gut und verzeichneten einen Nachfrageanstieg. Dieser ergab sich unter anderem aus dem zunehmenden Fokus auf Energieeinsparungen sowie aus Fortschritten im OEM-Geschäft (Originalausrüstungshersteller) mit Rechenzentren in der gesamten EMEA-Region.
Amerika. Die Marktregion Amerika wies 2023 einen Umsatz von CHF 373,8 Millionen aus, was einem Anstieg um 7,7 Prozent in Lokalwährungen (1,5 Prozent in Schweizer Franken) entspricht. Dieses Ergebnis beinhaltet eine 2023 vorgenommene Preiserhöhung, die im Kontrast zu zwei grösseren Preiserhöhungen im Jahr 2022 steht. Belimo konnte die im Jahr 2022 gewonnenen Marktanteile, als ihre Mitbewerber unter gravierenden Lieferengpässen litten, weitgehend verteidigen. Ermöglicht wurde dieser Erfolg durch eine operative Höchstleistung und die entsprechend kurzen Lieferzeiten sowie eine Vertriebsorganisation, die dank des umfangreichen Know-hows im Bereich HLK-Anwendungen einen Kundenmehrwert bietet.
Asien Pazifik. Die Marktregion Asien Pazifik wies 2023 einen Umsatz von CHF 109,1 Millionen aus, was einer Steigerung um 8,2 Prozent in Lokalwährungen entspricht (-1,5 Prozent in Schweizer Franken). Der HLK-Markt in China verlor aufgrund von Liquiditätsproblemen und weiteren wirtschaftlichen Herausforderungen an Dynamik. Das HLK-Geschäft in Indien wuchs hingegen kräftig und wurde durch vielversprechende Sektoren wie Rechenzentren, Infrastruktur sowie Pharma und Hotellerie angekurbelt. Ferner profitierte es davon, dass Energieeffizienz, Raumluftqualität und zertifizierte umweltfreundliche Gebäude zunehmend in den Mittelpunkt rücken. Auch der südostasiatische Markt wuchs, hauptsächlich dank Neubauprojekten, wobei aber auch die Nachfrage nach Renovierungen und Modernisierungen zunimmt.
Anwendungen. Der Anwendungsbereich Regelventile steigerte seinen Marktanteil deutlich und verbuchte ein Wachstum von 12,0 Prozent in Lokalwährungen. Diese Entwicklung bestätigt die erfolgreichen Bemühungen von Belimo als Innovationsführerin in diesem Gebiet. Daneben setzte das Unternehmen sein Wachstum im Geschäft mit Sensoren und Zählern mit einem Plus von 31,0 Prozent in Lokalwährungen fort. Die Anwendung Klappenantriebe wuchs dagegen nur leicht um 1,1 Prozent in Lokalwährungen. Der Abbau von Lagerbeständen durch die OEM-Kunden und der Rückgang bei Neubauten dämpften die Umsatzentwicklung.
Ausblick. Die Gruppe erwartet im Jahr 2024 eine anhaltende Nachfrage nach ihren Feldgeräten sowohl für Neubauten als auch für die Renovierung von bestehenden Gebäuden. Das Umsatzwachstum in Lokalwährungen wird voraussichtlich am unteren Ende des angestrebten Wachstumskorridors liegen. Die EBIT-Marge dürfte durch Wechselkursschwankungen und anhaltend hohe Forschungs- und Entwicklungskosten sowie laufende Investitionen in künftige Entwicklungen beeinflusst werden.