Neues Direktionsmitglied für Eawag

Sara Marks ist Umweltingenieurin und leitet die Gruppe Wasserversorgung und -aufbereitung an der Eawag. Foto: Eawag, Peter Penicka
Sara Marks ist Umweltingenieurin und leitet die Gruppe Wasserversorgung und -aufbereitung an der Eawag. Foto: Eawag, Peter Penicka

Der ETH-Rat hat Sara Marks zum neuen Direktionsmitglied der Eawag ernannt. Sara Marks ersetzt zum 1. November Tove Larsen, die Ende Oktober 2023 pensioniert wurde.

 

Sara Marks ist Gruppenleiterin in der Abteilung Siedlungshygiene und Wasser für Entwicklung (Sandec). Sie verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der angewandten Forschung zu Wasser, Hygiene und Versorgung (WASH) in zwölf Ländern. An der Eawag leitet sie die Gruppe Wasserversorgung und -aufbereitung, deren Ziel es ist, Technologien und Systeme für eine sichere Trinkwasserversorgung zu entwickeln und zu verbessern.

Aktuelle Projekte konzentrieren sich auf die Bewertung neuartiger passiver Chlorierungsgeräte, die Beurteilung der Klimaauswirkungen auf die WASH-Infrastruktur und die Stärkung zweckmässiger Wasserqualitätslabors in ländlichen Gebieten. Ihre Arbeit orientiert sich dabei stark an den Prioritäten der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, insbesondere am Ziel 6 der Sustainable Development Goals, bis 2030 sicheres Trinkwasser und eine angemessene sanitäre Versorgung für alle zu gewährleisten.

Die Generation der jüngeren Forschenden an der Eawag vertreten
«Sara Marks ist – wie auch Tove Larsen – Ingenieurin und vertritt die Generation der jüngeren Forschenden der Eawag und damit eine Gruppe, die besonders auch für die Weiterentwicklung des Institutes und des ETH-Bereichs eine zentrale Rolle spielt», erklärt Martin Ackermann, Direktor der Eawag, den Vorschlag. «Ich bin überzeugt, dass Sara Marks einen ausgezeichneten Beitrag leisten wird», erklärt Ackermann weiter.

Sara Marks begründet ihren Entscheid die Ernennung anzunehmen so: «Die Mitarbeit in der Direktion ist eine wichtige Chance an der Diskussion innerhalb des ETH-Bereichs teilzuhaben», sagt die Umweltingenieurin. Zudem wolle sie mitgestalten, wie sich die Eawag im internationalen Wassersektor engagiert, wobei ihr besonders die Stärkung von Partnerschaften mit Entwicklungsorganisationen und die Wiederbelebung der Rolle der Eawag als WHO-Kollaborationszentrum für Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene am Herzen liegen. Ausserdem möchte sie die Diskussionen an der Eawag über die zukünftigen Prioritäten in der «Post-SDG-Ära» frühzeitig beginnen. «Aufgrund meines Hintergrunds kann ich eine sehr pragmatische Perspektive zu diesen und anderen Themen einbringen», so Sara Marks weiter. «Und es werden sich meine Erfahrungen als berufstätige Mutter, Berufsanfängerin und junge Wissenschaftlerin widerspiegeln. Ich kenne sowohl die Freuden als auch die Herausforderungen, die der Start einer Karriere und einer Familie im Ausland mit sich bringen.»

Sara Marks ist Umweltingenieurin und leitet die Gruppe Wasserversorgung und -aufbereitung an der Eawag. Sie ist Titularprofessorin für Bauingenieurwesen an der University of Victoria (Kanada) und verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der weltweiten angewandten Forschung im Bereich Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH). Bevor sie sich der akademischen Forschung widmete, arbeitete sie als Beraterin für Grundwassersanierung und als Mikrobiologin in einer kommunalen Kläranlage.
Sara Marks studierte Chemie an der University of Pittsburgh (USA) und promovierte 2012 in Umwelttechnik und -wissenschaft an der Stanford University (USA). Sie absolvierte ein Postdoc an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health (USA), wo sie Zusammenhänge zwischen Wasser- und Abwasserinfrastruktur, Umweltverschmutzung und menschlicher Gesundheit untersuchte. Sie arbeitet weltweit mit Akademikern, Regierungsbehörden und Entwicklungsorganisationen zusammen und ist Mitglied in Expertenarbeitsgruppen der Weltgesundheitsorganisation.