MAN Energy Solutions und ETH schliessen Partnerschaft

Joël Mesot, Präsident der ETH Zürich, und Patrik Meli, Managing Director von MAN Energy Solutions Schweiz, bei der Vertragsunterzeichnung in den Zürcher Produktionshallen. Foto: ETH Foundation / Valeriano Di Domenico
Joël Mesot, Präsident der ETH Zürich, und Patrik Meli, Managing Director von MAN Energy Solutions Schweiz, bei der Vertragsunterzeichnung in den Zürcher Produktionshallen. Foto: ETH Foundation / Valeriano Di Domenico

MAN Energy Solutions Schweiz und die ETH Zürich starten eine strategische Partnerschaft, um die Forschung im Bereich der Sektorkopplung und Energiemodellierung voranzutreiben.

Im Mittelpunkt dieser Partnerschaft steht die Förderung von sechs Postdoktorierenden, deren Anstellung durch einen Förderbeitrag an die ETH Foundation ermöglicht wird. Diese Wissenschaftler konzentrieren sich auf die Entwicklung von KI-gestützten Energiesystemmodellen, die eine vertiefte technische und wirtschaftliche Analyse der europäischen Energieversorgungsmärkte und -netze erlauben. Ziel ist es, Lösungen für die Integration von Strom-, Wärme- und Kältenetzen zu entwickeln – eine der grössten Herausforderungen der Energiewende.

Im Rahmen der Forschungsarbeit sollen zudem bestehende Modelle erweitert, deren Rechenaufwand reduziert und dadurch effizientere und nachhaltigere Lösungen geschaffen werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Kombination von Hard- und Softwaretechnologien, um die Leistungsfähigkeit der Energiesysteme zu steigern. Koordiniert werden die Forschungsaktivitäten durch das ETH AI Center und das Energy Science Center.

Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis
Die ETH Zürich spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung nationaler und internationaler Energiestrategien. Forschende am Energy Science Center und ETH AI Center kombinieren interdisziplinäre Spitzenforschung mit praxisnahen Lösungen.

MAN Energy Solutions bringt in diese Partnerschaft seine Expertise als Technologielösungsanbieter im Energiesektor ein, insbesondere in Bezug auf industrielle Großwärmepumpen und elektrothermische Energiespeichersysteme. Zukünftig sollen KI-basierte Energiemanagement-Lösungen für industrielle Infrastrukturen in das Angebotsportfolio integriert werden. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Nutzung digitaler Services, um die Potenziale der Sektorkopplung bestmöglich auszuschöpfen.

Patrik Meli, Managing Director von MAN Energy Solutions Schweiz, erklärt: «Wir freuen uns sehr, zusammen mit der ETH Zürich an Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft zu arbeiten. Solche Partnerschaften sind unerlässlich, um technologischen Innovationen den Weg zu bereiten. Dabei ist es entscheidend, das Silo-Denken zu überwinden und Energieformen wie Strom, Wärme und Kälte als vernetztes Gesamtsystem zu betrachten. Künstliche Intelligenz bietet uns wertvolle Werkzeuge, um diese Zusammenhänge besser zu verstehen und effizienter zu nutzen – eine Chance, die wir mutig und mit Weitblick ergreifen sollten.»

Joël Mesot, Präsident der ETH Zürich, betont: «Für einen wirkungsvollen Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis ist die ETH auf die Marktnähe ihrer Industriepartner angewiesen. Diese Zusammenarbeit mit MAN Energy Solutions ist ein wichtiger Schritt, um innovative Lösungen für die Energiezukunft zu entwickeln.»