Neuausrichtung von Energiestadt: Fokus auf Netto-Null-Ziel

Der Trägerverein Energiestadt hat den grössten Umbau in seiner 30-jährigen Geschichte bekannt gegeben. Die Organisation, welche 644 Städte und Gemeinden als Mitglieder und damit über 5,2 Millionen Einwohner vertritt, setzt ab sofort einen Fokus auf das Netto-Null-Ziel. Energiestadt ist damit die einzige Organisation, welche Städte und Gemeinden umfassend auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützt.

Seit 1991 setzt sich Energiestadt erfolgreich für eine ambitionierte Energie- und Klimapolitik ein. Vieles was damals als fortschrittlich galt, ist heute Standard und nach über 30 Jahren und vielen erreichten Meilensteinen ist es Zeit für ein neues Kapitel. Um den hohen Anspruch weiterhin zu erfüllen und als Vorreiter voranzugehen, richtet der Trägerverein die Zertifizierung und die Unterstützung für Energiestädte neu konsequent auf das Netto-Null-Ziel aus. Gemeinsam mit Partnerorganisationen und führenden Politikern präsentierte Energiestadt am 19. September 2024 an einer nationalen Medienkonferenz in Bern die grundlegenden Neuerungen.

Städte und Gemeinden als Schlüsselakteure
Städte und Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle beim Erreichen der Klimaziele der Schweiz, da sie für die Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen vor Ort verantwortlich sind. «Mit den neuen Instrumenten stärkt Energiestadt seine Rolle als führendes Kompetenzzentrum für lokale Energie- und Klimapolitik in der Schweiz. So bietet Energiestadt als einzige Organisation ein umfassendes Paket für die Planung, Umsetzung und das Monitoring von Netto-Null-Massnahmen auf lokaler Ebene an.» betont Maren Kornmann, Co-Geschäftsführerin von Energiestadt.

Neue Instrumente und Verfahren
Das Label Energiestadt zeichnet Städte oder Gemeinden aus, die besondere Anstrengungen für eine nachhaltige Energie- und Klimapolitik unternehmen. Der neu gestaltete Prozess für die Zertifizierung und die kontinuierliche Verbesserung ist konsequent auf das Ziel Netto-Null ausgerichtet. Der aktualisierte und verschlankte Massnahmenkatalog legt dabei einen klaren Fokus auf Netto-Null-relevante Themen wie der Ausstieg aus dem Erdgas fürs Heizen oder die Förderung der Elektromobilität, die im Zertifizierungsprozess nun stärker gewichtet werden. Zudem wurde für kleinere Gemeinden der Prozess vereinfacht und der Aufwand erheblich reduziert. Ein kompetentes Berater-Netzwerk, vielfältige Hilfsmittel und Erfahrungsaustausche auf Augenhöhe unterstützen zudem die Städte und Gemeinden im Prozess und bei der Umsetzung. Der aktualisierte Prozess tritt ab sofort in Kraft und wird ab 2025 verbindlich.

MIt dem Dashboard können die Städte und Gemeinden ihre Fortschritte gezielt  überwachen. Grafik: zvg
MIt dem Dashboard können die Städte und Gemeinden ihre Fortschritte gezielt überwachen. Grafik: zvg

Ausrichtung auf die Zukunft
Mit der neuen Netto-Null-Analyse verlagert sich der Fokus der Zertifizierung von vergangenen Massnahmen auf zukünftige Strategien. Gold-Städte – die höchste Auszeichnung für besonders engagierte Mitglieder – müssen zukünftig regelmässig nachweisen, dass ihre Strategien und Massnahmen kompatibel mit den Netto-Null-Zielen sind und sie sich auf Kurs befinden.

Datengestütztes Dashboard schafft Transparenz
Das neue Dashboard nutzt die Möglichkeiten moderner Datenauswertung und ermöglicht Städten und Gemeinden, ihre Fortschritte gezielt zu überwachen und sich mit anderen Gemeinden zu vergleichen. Es visualisiert und bewertet mit mehr als 30 Indikatoren alle relevanten Bereiche – von Wärme und Strom über den PV-Ausbau bis hin zu Mobilität und Treibhausgas-Emissionen.

Umfassende Unterstützung und klare Zielausrichtung
Mit den präsentierten Massnahmen festigt Energiestadt seine Position als führendes, von den Mitgliedergemeinden getragenes Kompetenzzentrum für die Erreichung von Netto-Null in der Schweiz.

«Es ist unser Ziel, dass jede Stadt und jede Gemeinde in der Lage ist, die klimapolitischen Ziele mit wirkungsvollen Massnahmen umzusetzen. Wir sind überzeugt, dass wir dazu mit unseren neuen Instrumenten einen unverzichtbaren Beitrag leisten und wertvolle Unterstützung für Gemeinden bieten» fasst Katrin Bernath, Präsidentin des Trägervereins Energiestadt, zusammen.

Trägerverein Energiestadt

Energiestadt ist das führende Netzwerk von Städten und Gemeinden in der Schweiz, die sich aktiv für den Klimaschutz und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen einsetzen. Energiestadt vereint aktuell:

•  644 Mitgliedsgemeinden

•  471 zertifizierte Energiestädte

•  99 Gold-Städte, die sich durch besondere Vorreiterrolle auszeichnen

•  88 Energiestadtberater

•  Über 5,2 Millionen Einwohner, die in einer Energiestadt leben

Mit der neuen strategischen Ausrichtung auf Netto-Null setzt Energiestadt neue Massstäbe für eine nachhaltige Entwicklung des Trägervereins. Als Kompetenzzentrum für lokale Energie- und Klimapolitik unterstützt Energiestadt Städte und Gemeinden mit innovativen Lösungen für die Planung, Umsetzung und das Monitoring von Massnahmen, um die Netto-Null-Ziele zu erreichen.    www.energiestadt.ch