Siemens kooperiert mit Microsoft für mehr IoT-Interoperabilität

Die Interoperabilität von Building X und Azure IoT Operations verringert den Integrationsaufwand um bis zu 80  Prozent – mit dem Ergebnis eines optimierten Gebäudebetriebes und mehr Nachhaltigkeit. Visualisierung: Siemens
Die Interoperabilität von Building X und Azure IoT Operations verringert den Integrationsaufwand um bis zu 80  Prozent – mit dem Ergebnis eines optimierten Gebäudebetriebes und mehr Nachhaltigkeit. Visualisierung: Siemens

Siemens Smart Infrastructure hat Anfang Juli 2025 eine Kooperationsvereinbarung mit Microsoft bekannt gegeben, um den Zugang zu Internet-of-Things-Daten (IoT) für Gebäude zu verbessern. Die Zusammenarbeit fördert die Interoperabilität zwischen Building X, der digitalen Gebäudeplattform von Siemens, und Microsoft Azure IoT Operations auf Basis von Azure Arc. Azure IoT Operations, ein Bestandteil dieses adaptiven Cloud-Ansatzes, stellt Tools und Infrastruktur bereit, um Edge-Geräte zu verbinden und Daten zu integrieren. So können Unternehmen ihre Abläufe optimieren und das Potenzial ihrer IoT-Umgebungen ausschöpfen.

Die Interoperabilität von Building X und Azure IoT Operations erleichtert Grosskunden aus Gewerbeimmobilien, Rechenzentren und Hochschulen den Zugriff auf IoT-Daten und liefert ihnen die nötigen Informationen zur Verbesserung von Nachhaltigkeit und Betrieb. Die Lösung überträgt Datenpunkte wie Temperatur, Druck oder Raumluftqualität für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK), Ventile, Stellantriebe und andere Geräte in die Cloud und ermöglicht so ein automatisches Onboarding und Monitoring. Darüber hinaus können Kunden eigene Anwendungsfälle wie Energiemonitoring und Flächenoptimierung entwickeln.

Da sich Geräte mit nur einem Klick in die Cloud einbinden lassen und Daten effizient ausgetauscht werden können, haben Kunden bei der Gestaltung ihrer IoT-Architektur beispiellose Flexibilität. Die Hardware- und Software-Komponenten von Siemens können nahtlos integriert werden, ohne an das Ökosystem eines einzigen Herstellers gebunden zu sein.

Die Kooperation zwischen Siemens und Microsoft basiert auf etablierten offenen Industriestandards wie Web of Things (WoT) des World Wide Web Consortium (W3C) für die Beschreibung der Metadaten und Schnittstellen von Hard- und Software, sowie Open Platform Communications Unified Architecture (OPC UA) für die Übertragung der Daten in die Cloud. Sowohl Siemens als auch Microsoft sind Mitglied des W3C und der OPC Foundation, deren Standards und Richtlinien zum Aufbau einer Industrie beitragen, die auf Barrierefreiheit, Interoperabilität, Datenschutz und Sicherheit basiert. Diese Lösung stellt eine der ersten Integrationen von IoT-Daten dar, die rein auf offenen Standards zwischen Anbietern basiert.

«Die Kooperation mit Microsoft spiegelt unsere gemeinsame Vision wider, Kunden die volle Nutzung des IoT-Potenzials durch offene Standards und Interoperabilität zu ermöglichen», sagt Susanne Seitz, CEO, Siemens Smart Infrastructure Buildings. «Der verbesserte Datenzugriff verschafft Portfoliomanagern eine detaillierte Sicht auf wichtige Kennzahlen wie Energieeffizienz und Verbrauch. Da IoT-Daten häufig isoliert vorliegen, ist dieses Mass an Transparenz ein echter Durchbruch für eine Branche, die ihren Gebäudebetrieb optimieren und Nachhaltigkeitsziele erreichen will.»

«Wie Microsoft setzt auch Siemens auf Interoperabilität und offene IoT-Standards. Diese Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt, um IoT-Daten besser nutzbar zu machen», sagt Erich Barnstedt, Senior Director & Architect, Corporate Standards Group, Microsoft. «Die Strategie von Microsoft unterstreicht unser Engagement, mit Branchenführern zusammenzuarbeiten, um Kunden eine grössere Auswahl und mehr Kontrolle über ihre IoT-Lösungen zu bieten.»

Die Lösung, die die Interoperabilität zwischen Siemens Building X und Azure IoT Operations ermöglicht, soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 auf dem Markt sein.