
Im Rahmen eines hochkarätig besetzten Podiumsgesprächs diskutierten Expertinnen und Experten aus Architektur, Design und Hotellerie über die zukunftsweisende Verbindung von hochwertigem Interieur, Luxus und ökologischer Verantwortung. Kaldewei hat am 25. September 2025 ins 25hours Hotel Langstrasse in Zürich eingeladen.
Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion stand die Frage, wie sich nachhaltige Lösungen in luxuriöse Räume integrieren lassen – von innovativen Materialien über Kreislaufwirtschaft bis hin zu neuen Technologien. Moderiert wurde das Panel von Judit Solt, Chefredaktorin von Tec 21. Zu den Teilnehmenden gehörten Friederike Kluge, Architektin und Gründungsmitglied von Countdown 2030, Daniel Schneider, Architekt und Gründer von Monoplan, Stefan Diez, Designer, Christian Büttner, Portfolio- und Innovationsverantwortlicher bei Kaldewei, sowie Christoph Hoffmann, Gründer der 25hours Hotel Company.
Nachhaltigkeit ist der Chic von morgen
«Wir müssen neue Bilder erzeugen, die zeigen, dass Nachhaltigkeit der neue Chic von morgen ist», betonte Architektin Friederike Kluge. «Luxus ist umzudenken: von Überfluss hin zu Handwerk und Sorgfalt. Die Qualität zukunftsfähiger Räume ist der wahre Luxus». An genau dieses Verständnis knüpft der Badhersteller Kaldewei mit dem Konzept Luxstainability an. Das Unternehmen versteht darunter ein zukunftsweisendes Modell, das zeigt, wie sich Luxus und Nachhaltigkeit in Einklang bringen lassen: eine gelebte Symbiose aus zeitlosem Design, Langlebigkeit und verantwortungsvoller Produktion.
«Wir müssen nicht vom Schlechten weniger tun, sondern das Richtige und davon viel», zitierte Designer Stefan Diez Prof. Dr. Michael Braungart, den Mitentwickler des Cradle-to-Cradle-Konzepts. Stefan Diez weiter: «Kreislauffähigkeit beginnt schon im Designprozess. Wenn wir Produkte von Anfang an so denken, dass sie reparierbar und wiederverwertbar sind, definieren wir Luxus neu: als intelligente, zukunftsfähige Gestaltung». Er ergänzte: «Die Technologien für nachhaltiges Bauen sind längst vorhanden. Jetzt braucht es Geschäftsmodelle, die diese Möglichkeiten auch wirtschaftlich nutzbar machen».
Pilotprojekt im 25hours Hotel Bikini Berlin
Einen praxisnahen Einstieg in das Thema bot ein wegweisendes Pilotprojekt im 25hours Hotel Bikini Berlin und damit auch die Brücke zum Veranstaltungsort in Zürich. Erstmals hat Kaldewei im grösseren Massstab ausgediente Duschflächen und Badewannen recycelt, technisch und optisch weiterentwickelt und erneut als vollwertige Produkte verbaut – ein bislang einzigartiger Ansatz im Objektgeschäft. «Das Projekt im 25hours Hotel war für uns ein Meilenstein», erklärte Christian Büttner von Kaldewei. «Indem wir gebrauchte Produkte aufbereiten und neu einsetzen, schaffen wir langlebige Werte, mit Verantwortung für die nachfolgenden Generationen.»

Unter der Moderation von Judit Solt entwickelte sich eine lebendige Diskussion über die Zukunft nachhaltiger Bau- und Gestaltungskonzepte im Spannungsfeld von Luxus, Funktionalität und Verantwortung. Dabei wurden unterschiedliche Perspektiven beleuchtet: aus der Sicht von Architektur und Baukultur, des Produktdesigns, der Immobilien- und Hospitality-Entwicklung sowie der Produktinnovationen im Sanitärbereich. «Nachhaltigkeit ist Fluch und Versprechen zugleich», so Daniel Schneider. «Innovation und Umsatz kontra Ökologie, das ist ein Zielkonflikt, den wir lösen müssen. Aber genau aus diesem Druck entsteht oft die notwendige Innovation.»
Nachhaltigkeit muss praktikabel sein
Christoph Hoffmann, Gründer der 25hours Hotel Company, verwies auf die besonderen Anforderungen der Branche: «Die Hotellerie ist ein heavy Business, geprägt von hoher Auslastung und intensiver Nutzung. Nachhaltigkeit bedeutet hier vor allem, dass Lösungen nicht nur ansprechend, sondern auch dauerhaft belastbar und praktikabel sein müssen.» Und Christian Büttner ergänzte: «Kaldewei ist ein Familienunternehmen in vierter Generation. Unser Ziel ist es, den Wandel von der linearen zur zirkulären Wirtschaft aktiv mitzugestalten mit Produkten fürs Leben. Echter Luxus heisst heute: Materialien und Prozesse so zu denken, dass sie dauerhaft werthaltig, kreislauffähig und ressourcen-schonend sind.»
Moderatorin Judit Solt fasste die Diskussion pointiert zusammen: «Wir als Baufachleute haben einen grossen Hebel. Wenn wir den Kreislaufgedanken in unsere Arbeit integrieren, können wir echte Veränderungen anstossen. Wer wie Kaldewei heute in neue Technologien und Prozesse investiert und diese erprobt, hat morgen einen klaren Marktvorteil.»