Die AEW Energie AG hat ihre erste Photovoltaik-Freiflächenanlage in Betrieb genommen. Die neu gebaute Solaranlage, die sich auf dem Areal des AEW-Unterwerks in Spreitenbach befindet, stellt einen wichtigen Schritt zur nachhaltigen Energieversorgung der Region dar. Am Dienstag, 26. November 2024 wurde die Anlage offiziell eröffnet.
Das AEW-Unterwerk Spreitenbach musste nach über 40 Jahren Betrieb komplett ersetzt werden. Die AEW entschied sich dabei, anstelle der bestehenden Freiluftschaltanlage eine wesentlich kompaktere, wartungsärmere und weniger störungsanfällige gasisolierte Schaltanlage zu bauen. Durch den Rückbau der alten Freiluftschaltanlage stand eine freie Fläche zur Verfügung, die aber durch Fundamente, Schächte und Kabelanlagen vorbelastet war. Die AEW hat beschlossen, diese Fläche vorübergehend für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage zu nutzen. Der Vorteil liegt einerseits in der Energienutzung. Andererseits kann die Fläche bei einem zukünftigen notwendigen Netzausbau z.B. durch einen Speicher einfach weiterverwendet werden, da die Photovoltaikanlage sehr einfach demontierbar ist.
Die Photovoltaik Freiflächenanlage, welche seit September 2024 im Betrieb ist, umfasst 1’414 Solarmodule und hat eine installierte Leistung von 622 kWp. Damit können jährlich rund 140 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Die Erzeugungskapazität wird zu einer Reduktion der CO2-Emissionen beitragen und zeigt auf, wie die solare Freiflächen-Nutzung auf vorbelasteten Parzellen gestaltet werden kann.
Nachhaltigkeit und Innovation im Fokus
Die AEW setzt mit diesem Projekt nicht nur auf eine umweltfreundliche Energieerzeugung, sondern auch auf ökologische Vielfalt. Die Anlage wurde so gestaltet, dass sie optimal in die Natur integriert ist. Die naturbelassene Wiese bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten und trägt so zur Biodiversität bei. Mit der Bauweise konnte die AEW den Eingriff in die Landschaft auf ein Minimum reduzieren, während sie gleichzeitig hohe Erträge erzielt. Um die Anlage nach der Lebensdauer rückstandslos zu entfernen, wurde auf ein Betonfundament verzichtet. Dafür wurden die Stützen der Unterkonstruktion 1,6 Meter tief in den Boden gerammt und gewährleisten somit eine natürlichere Bauweise.
«Mit der Eröffnung unserer ersten Freiflächen-Photovoltaik setzen wir ein klares Zeichen: brach liegende und vorbelastete Flächen können temporär sinnvoll genutzt werden, um einen bedeutenden Beitrag zur Energiestrategie 2050 zu leisten,» so René Wüst, Projektleiter der AEW Energie AG. «Diese Anlage ermöglicht uns, wertvolle Erfahrungen ausserhalb von Dachflächen zu sammeln und wir sind gespannt auf die Effizienz im Vergleich zu unseren Dachanlagen.»
AEW Solar
Die neu gebaute Anlage wird als weitere Photovoltaikanlage auf der Plattform AEW Solar aufgeschaltet. Kunden aus dem AEW-Versorgungsgebiet, die beispielsweise keine eigene PV-Anlage bauen können, haben die Möglichkeit, Bezugsrechte aus dieser Anlage zu beziehen und somit ebenfalls einen Beitrag für erneuerbare Energie in der Region zu leisten.
