Zürich will klimaneutralen Busverkehr

Die Siemens-Ladeinfrastruktur für die neuen e-Busse der VBZ wird im Untergeschoss der Busgarage Hardau installiert und soll Anfang 2022 in Betrieb genommen werden. Foto: Siemens
Die Siemens-Ladeinfrastruktur für die neuen e-Busse der VBZ wird im Untergeschoss der Busgarage Hardau installiert und soll Anfang 2022 in Betrieb genommen werden. Foto: Siemens

Siemens hat von den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) den Zuschlag für die Lieferung, Montage sowie Inbetriebsetzung von 45 eBus-Ladestationen vom Typ Sicharge UC erhalten. Installiert wird die Ladeinfrastruktur in der Busgarage Hardau, in der in Zukunft 45 neue eBusse mit Strom versorgt werden. Die Anlage soll Anfang 2022 in Betrieb genommen werden.

 

Die Stadt Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, die direkten Treibhausgasemissionen im Stadtgebiet bis zum Jahr 2040 auf netto null zu bringen. Bis 2030 soll bereits eine Reduktion von mindestens 50 Prozent gegenüber 1990 erreicht werden. «Mit unserer Strategie «eBus VBZ» wollen wir zu diesem Ziel beitragen und unseren Busbetrieb bis 2030 weitgehend auf elektrische, emissionsfreie Antriebe umstellen», so Christoph Rütimann, Vizedirektor / Leiter Technik bei den VBZ. «Um unsere bestehenden Garagen möglichst einfach für den Betrieb von eBussen umzurüsten, war es uns wichtig, eine Ladeinfrastruktur zu finden, die flexibel integriert werden kann. Mit den Siemens-Ladestationen haben wir eine solche Lösung gefunden.»

Die Busgarage wird mit 45 Sicharge UC-Ladestationen ausgestattet, davon 30 mit einer Ladeleistung von 100 kW und 15 mit 150 kW. Die Fahrzeuge werden hauptsächlich in den Nachtbetriebspausen über Ladekabel und Stecker (CCS-Standard) geladen. «Das Besondere an der Lösung für die VBZ ist die Ladekabelzuführung über die Decke», sagte Birgit Dargel, Globale Leiterin Future Grids bei Siemens Smart Infrastructure. «Bestehende Garagen sind oftmals nicht auf die Ausrüstung mit Ladeinfrastruktur ausgelegt, der laufende Betrieb darf dadurch jedoch nicht eingeschränkt werden. Siemens wird eine entsprechende Kabelaufhängung installieren, die zudem im Vergleich zu sonst üblichen Kabeltrommeln sehr wartungsarm ist. Die Durchfahrwege bleiben somit frei und die ein- und ausfahrende Fahrzeuge werden nicht behindert.»

Erst kürzlich erhielt Siemens den Zuschlag für ein weiteres Schweizer eBus-Ladeinfrastrukturprojekt von Bernmobil. Das Projekt in Bern umfasst Schnellladestationen an drei Endhaltestellen sowie Ladeinfrastruktur für das Busdepot Eigerplatz. Zur Optimierung des Betriebs wird eine cloudbasierte Depotmanagement-Lösung als Software-as-a-Service eingesetzt.