Im Zuge der Energiestrategie 2050 strebt der Bund bis 2035 eine Reduktion des Energieverbrauchs um 42 Prozent und des Stromverbrauchs um 13 Prozent pro Person gegenüber dem Jahr 2000 an. Für einheitliche Vorschriften im Gebäudebereich erarbeitete die «Konferenz Kantonaler Energiedirektoren» (EnDK) daher Mustervorschriften, die als Paket in den «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich» (MuKEn) zusammengefasst sind.
Die MuKEn regeln die Grenzwerte des Energieverbrauchs eines Gebäudes und haben primär das Ziel, den Energieverbrauch pro Kopf und den Ausstoss an CO2 zu reduzieren. Eine besonders relevante Quelle von Treibhausgasemissionen sind fossile Brennstoffe, wie sie beim Grossteil der in der Schweiz verbreiteten Wärmeerzeuger noch genutzt werden. Daher wird in den MuKEn auch der Einsatz von Heizsystemen geregelt, mit tiefgreifenden Auswirkungen für Hausbesitzer.
Jahrgang des Wohneigentums ist entscheidend
Für die Energiewende 2050 müssen neue Wohnbauten ab 2020 energetisch der GEAK-Gebäudeklasse A oder B entsprechen. Wohnbauten mit Jahrgang 1993 oder älter sind hingegen vorwiegend mit Klasse E bis G bewertet. Der Wärmeerzeugerersatz eines bestehenden Öl- oder Gaskessels hat bei diesen Wohnbauten daher nach den MuKEn Standardlösungen zu erfolgen. Als Grundsatz gilt bei den Standardlösungen, dass der Anteil an fossiler Energie 90 Prozent des Bedarfs nicht überschreiten darf.
Für die Realisation gibt es eine Vielzahl an Standardlösungen, die zur Erleichterung der Umsetzung dienen. Diese grosse Auswahl ermöglicht es, für jedes Gebäude eine energetisch wie auch finanziell passende Lösung zu finden.
Interaktiver Wegweiser errechnet individuell passende Standardlösung
Die hohe Anzahl an Standardlösungen machen die MuKEn für Hausbesitzer jedoch auch verwirrend: Welche Standardlösung passt am besten zu meinem Wohneigentum? Worin unterscheiden sich die Standardlösungen? Und muss ich überhaupt eine der MuKEn Standardlösungen nutzen oder erfüllt meine aktuelle Heizung bereits die Anforderungen?
Um Hauseigentümer durch das Dickicht der MuKEn Verordnungen zu führen, entwickelten die Heiz- und Klimatechnikexperten von Hoval die Plattform www.muken-wegweiser.ch: Die Website beinhaltet einen interaktiven Wegweiser, über den man als Hausbesitzer sieben einfache Fragen beantworten kann. Auf Grundlage der gegebenen Antworten errechnet der Wegweiser in nur wenigen Sekunden, welche der mehr als zehn MuKEn Standardlösungen zu den individuellen Wohnbegebenheiten des Hauseigentümers passen.
Auf Wunsch mit anschliessender kostenfreier Beratung
Auf diese Weise erhält man als Hauseigentümer in nur wenigen Klicks eine Angabe, welche der MuKEn Standardlösungen in Frage kommt – und kann die damit gesparte Zeit in andere Dinge investieren. Und das beste: Ist man an einer der MuKEn Standardlösungen interessiert, bietet die Plattform die Möglichkeit für eine unverbindliche und kostenfreie Beratung durch Hoval.
Diese Standardlösungen für eine Heizungssanierung existieren*
- MuKEn Standardlösung 1 – Öl- oder Gaskessel mit Solarthermie:
Ein Öl- oder Gaskessel kombiniert mit einer thermischen Solaranlage für das Warmwasser- MuKEn Standardlösung 2 – Pelletkessel (Biomasse):
Ein Pelletwärmeerzeuger für Heizung und Warmwasser bringt zusätzlich einen Anteil an erneuerbarer Energie- MuKEn Standardlösung 3 – Luft/Wasser-Wärmepumpe oder Sole/Wasser-Wärmepumpe:
Ein Wärmepumpensystem ist ganzjährig im Einsatz für Heizung und Warmwasser- MuKEn Standardlösung 5 – Fernwärme:
Ein Fernwärmeanschluss an ein Netz mit Abwärme oder erneuerbarer Energie- MuKEn Standardlösung 7 – Öl- oder Gaskessel mit Photovoltaik und Wärmepumpenboiler:
In einer Photovoltaikanlage wird Strom erzeugt, dieser betreibt eine Warmwasser-Wärmepumpe- MuKEn Standardlösung 10 – Öl- oder Gaskessel mit Wärmepumpe:
Ein Wärmepumpensystem deckt die Grundlast ab und wird für die Spitzenlast mit einem Öl- oder Gaskessel kombiniert- MuKEn Standardlösung 11 – Öl- oder Gaskessel mit Komfortlüftung:
Eine Wohnungslüftungsanlage mit einem Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung von mindestens 70 Prozent*Die Standardlösungen 4, 6, 8, 9 sind keine gängigen Lösungen im Wärmeerzeugerersatz, weshalb sie nicht aufgeführt sind.
Weitere Informationen: www.muken-wegweiser.ch