Elektrischer Tunnelofen für Sanitärkeramik

Roca Gruppe nimmt weltweit ersten, CO2-freien elektrischen Tunnelofen für Sanitärkeramik in Betrieb. Foto: zvg
Roca Gruppe nimmt weltweit ersten, CO2-freien elektrischen Tunnelofen für Sanitärkeramik in Betrieb. Foto: zvg

Die Roca Gruppe, ein internationaler Hersteller von Badezimmereinrichtungen, investiert in den weltweit ersten elektrischen Tunnelofen für Sanitärkeramik. Die Entwicklung erfolgte im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der Roca Gruppe mit dem Laufen-Werk in Österreich und dem Hersteller Keramischer Ofenbau. Dank dieser Initiative ist Laufen global der erste Akteur, der über eine Netto-Null-Produktionsanlage für Sanitärkeramik verfügt, und nimmt damit eine Vorreiterrolle in der Branche ein.

Dank der fortschrittlichen Technologien des Unternehmens Keramischer Ofenbau hat die Roca Gruppe mit Laufen einen bedeutenden Schritt zur Dekarbonisierung seiner energie- und kohlenstoffintensiven Keramikproduktion gemacht. Bereits vor vier Jahren trat man an den führenden Anbieter für nachhaltige Technologien heran, um einen radikal neu konzipierten Brennofen zu entwickeln. Nach einer intensiven Entwicklungszeit hat der erste elektrische Tunnelofen in Gmunden nun seine Produktion aufgenommen. Das österreichische Werk wurde aufgrund seiner Vorreiterrolle bei der Nutzung erneuerbarer Energie als Pilotstandort ausgewählt. Die Neuentwicklung des elektrischen Brennofens wurde bereits beim Europäischen Patentamt zum Patent angemeldet.

Die Kooperation zwischen der Roca Gruppe in Spanien mit dem Laufen-Werk in Österreich und dem deutschen Unternehmen Keramischer Ofenbau ist eine europäische Erfolgsgeschichte. Ihr gemeinsames Ziel ist die Etablierung einer zukunftsweisenden und nachhaltigen Keramikindustrie, die nicht nur in Europa, sondern weltweit Massstäbe setzt. Die ersten Produktionsergebnisse des neuen Ofensystems zeigen ein grosses Potenzial für die gesamte Branche.

Bedeutende Investition für die Keramikproduktion
Der elektrische Tunnelofen ist hocheffizient, CO2-frei und arbeitet vollautomatisch. Damit bietet er sich als vollwertige Alternative zur konventionellen, fossilbrennstoffabhängigen Produktion von Sanitärkeramik an. Die Umstellung ist ein wichtiger Meilenstein, um sicherzustellen, dass das Werk in Gmunden bis 2024 weltweit die erste Produktionsanlage für Sanitärprodukte wird, die eine Netto-Null-Emission erreicht. Auch für die Dekarbonisierungsstrategie der Roca Gruppe ist die Investition von zentraler Bedeutung: Bis 2022 konnte die Gruppe ihre direkten CO2-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2018 bereits um 39 Prozent reduzieren und nähert sich damit dem Ziel der Science-Based Targets Initiative (SBTi) an, bis 2045 CO2-Neutralität zu erreichen.

Europäische Kooperation für eine CO2-freie Keramikproduktion
Nicht nur die Produktion von Sanitärkeramik, sondern auch andere Bereiche der keramischen Industrie wie Baukeramik, technische Keramik und Geschirr können von der neuen Technologie profitieren. Der Ofen in Gmunden verdeutlicht eindrucksvoll, dass die vollständige Dekarbonisierung der Keramikherstellung nicht nur machbar, sondern auch realistisch und wirtschaftlich sinnvoll ist. Um die Dekarbonisierung der gesamten Branche weiter voranzutreiben, sind intensive Anstrengungen bei der Entwicklung erforderlich. Über Roca Gruppe Ventures hat die Roca Gruppe deshalb eine Mehrheitsbeteiligung an der Keramischer Ofenbau Holding GmbH erworben, die im Besitz der Keramischer Ofenbau GmbH ist. Die Gruppe hat sich verpflichtet, das Unternehmen mit weiteren Mitteln zu unterstützen, um die Entwicklung, Implementierung und Vermarktung dieser zukunftsweisenden Technologie voranzutreiben.

Alberto Magrans, CEO der Roca Gruppe: «Unser langfristiges Ziel ist die vollständige Dekarbonisierung unseres Geschäfts und wir arbeiten kontinuierlich an Lösungen, um dieses Ziel zu erreichen. Diese neue europaweite Partnerschaft hilft uns dabei, den Net-Zero-Standard zu erreichen, und ist zudem ein wichtiger Schritt für die gesamte Branche.»