Auf dem Areal des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) in Luzern wird aktuell und in den nächsten Jahren viel gebaut. Das Neubauprojekt Kinderspital/Frauenklinik liegt auf Kurs. Der Neubau ermöglicht eine Weiterentwicklung der Kindermedizin mit Pädiatrie und Kinderchirurgie sowie der Geburtshilfe und Gynäkologie.
Die Hälfte der geplanten Bauzeit des Neubaus Kinderspital/Frauenklinik ist verstrichen. «Wir liegen mit dem Baufortschritt im Plan», sagt Peter Schilliger, Vize-Verwaltungsratspräsident der LUKS Gruppe und Vorsitzender des Ausschusses Bau/Infrastruktur. Bewährt hat sich das stufenweise Vorgehen mit separaten Bewilligungsverfahren für Aushub, Parkierung, Klinikgebäude und Heli-Landeplatz, welches einen raschen Baufortschritt garantiert. «Der Zeitgewinn bei der Realisation beträgt dadurch voraussichtlich rund 2,5 Jahre», erklärt Schilliger. Die Inbetriebnahme der Gebäude ist per 2026 vorgesehen. Dies ist insbesondere für das Kinderspital von grosser Bedeutung. Der heutige Bau, der 1971 eröffnet wurde, ist veraltet und bietet für die heutigen Bedürfnisse deutlich zu wenig Platz. Zudem wird die Frauenklinik ihre Prozesse mit dem Neubau noch mehr auf ihre Patientinnen ausrichten können.
Präzise Aussagen zu Investitionen
Die Planung der gesamten ersten Phase der Arealentwicklung, welche die Erneuerung der Infrastruktur in Luzern bis 2036 in drei Phasen definiert, ist inzwischen grossmehrheitlich abgeschlossen.
Die erste Phase, welche das Projekt Kinderspital/Frauenklinik inkl. aller Nebenprojekte beinhaltet, hat sich in den letzten Jahren laufend weiterentwickelt. Die im Jahr 2019 vor dem Architekturwettbewerb kommunizierte Grobkostenschätzung von CHF 170–200 Mio. basierte wie üblich auf den damals erwarteten notwendigen Klinikflächen (ohne Nebenprojekte wie z. B. Einstellhalle, Integration Rettungsdienst etc. und ohne medizinische Ausstattung, Möblierung und ICT-Infrastruktur) «Mit Abschluss der Detailplanung und nach Vergabe der baulichen Aufträge ist es uns wichtig, gegenüber der Öffentlichkeit und Politik das finanzielle Investitionsvolumen aufgeschlüsselt bekannt zu geben, welches das LUKS zu leisten hat», sagt Schilliger.
Der Kostenvoranschlag für die beiden Gebäude Kinderspital/Frauenklinik allein (ohne Nebenprojekte wie z.B. Einstellhalle, Integration Rettungsdienst, etc.) beträgt CHF 226 Mio.. Zum eigentlichen Gebäude kommen die medizinische Ausstattung, Möblierung und ICT-Infrastruktur hinzu. Die Kosten dafür betragen CHF 32 Mio., was für die betriebsbereiten Kliniken Gesamtkosten von CHF 258 Mio. ergibt. Schlüsselt man die Investition pro Klinik auf, so kostet der Neubau Kinderspital insgesamt 176 Millionen Franken und der Neubau Frauenklinik CHF 82 Mio.. Benno Fuchs, CEO der LUKS Gruppe hält fest: «Die Kostensteigerung liegt unter Berücksichtigung der Grösse und Komplexität innerhalb der üblichen Bandbreite. Schmerzhaft ist die Bauteuerung, die für die Klinikbauten im tiefen zweistelligen Millionenbereich liegt.»
Die Gesamtsumme für die erste Phase der Areal-Entwicklung beläuft sich nach aktuellen Berechnungen auf CHF 353 Mio.. Neben dem Kinderspital/Frauenklinik beinhaltet diese die Projekte Rettungsdienst, Energienetz, Parkierung und weitere initiale Begleitmassnahmen, wovon auch die nachfolgenden Entwicklungsphasen profitieren. Das LUKS finanziert seine Investitionen selbst, es werden daran keine Beiträge seitens des Kantons geleistet.