Meier Tobler steigert Gewinn

Meier Tobler war im ersten Halbjahr 2022 gut unterwegs. Foto: Meier Tobler
Meier Tobler war im ersten Halbjahr 2022 gut unterwegs. Foto: Meier Tobler

Das Gebäudetechnik-Unternehmen Meier Tobler konnte für das 1. Halbjahr 2022 ein Umsatzwachstum von 7.6 Prozent auf 258.3 Mio. Franken verzeichnen. Ebenfalls konnte der Konzerngewinn gegenüber dem Vorjahr von 11.5 Mio. Franken auf 3.7 Mio. Franken verdreifacht werden. Da die Entwicklung des zweiten Halbjahres unsicher ist, wird auf einen finanziellen Ausblick verzichtet.

Für das erste Semester weist Meier Tobler einen Nettoumsatz von 258.3 Mio. Franken aus, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um 7.6 Prozent entspricht. Treiber für das erfreuliche Wachstum ist insbesondere die ausserordentlich hohe Nachfrage nach Wärmepumpen bei Heizungssanierungen. Die Lieferfähigkeit ist trotz den gegenwärtigen Herausforderungen in den Lieferketten zu grossen Teilen intakt. Die massiv gestiegenen Einkaufspreise sowie höhere Energie- und Transportkosten können mehrheitlich durch Verkaufspreiserhöhungen kompensiert werden. In einem leicht rückläufigen Baumarkt stärkt Meier Tobler seine Position im Handelsgeschäft weiter. Insbesondere das schweizweite «Marché»-Netz mit 47 Verkaufsstellen sowie der e-Shop tragen zu dieser positiven Entwicklung bei.

Zuwachs bei den Wärmeerzeugern
Im Geschäft mit der Wärmeerzeugung legen die verkauften Stückzahlen im ersten Semester im zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr zu. Während die Verkäufe von nachhaltigen Heizungslösungen, insbe­sondere Wärmepumpen, deutlich zunehmen, beschleunigt sich der Rückgang bei Öl- und Gasheizungen. Die Dynamik auf der Nachfrageseite spitzte sich im ersten Halbjahr 2022 nochmals deutlich zu, was sich in einem rekordhohen Auftragsbestand widerspiegelt. Bremsend wirken der Fachkräftemangel in der Heizungsinstalla­tionsbranche sowie vereinzelte Bau- und Lieferverzögerungen.

Die kontinuierliche Umstellung auf klimafreundliche Heizsysteme führt zu einer Transformation des Service­geschäfts. Während Serviceleistungen bei fossilen Heizungsträgern rückläufig sind, nehmen Service-Dienstleistungen im Zusammenhang mit Wärmepumpen zu. Das Online-Diagnose-Tool «SmartGuard» spielt dabei eine Schlüsselrolle, da es eine Ferndiagnose und eine Fernwartung der Anlage erlaubt. In der Summe ist der Serviceumsatz gegenüber der Vorjahresperiode wie erwartet leicht rückläufig, der Ergebnisbeitrag des Servicegeschäfts liegt jedoch dank gesteigerter Effizienz auf Vorjahresniveau.

Das Geschäft mit Klimasystemen schliesst das erste Halbjahr mit einem zweistelligen Umsatzwachstum ab. Der im letzten Jahr gewonnene Grossauftrag zur Ausrüstung eines Rechencenters der Green Datacenter AG wurde im ersten Semester 2022 erfüllt. Die Nachfrage nach Kälte- und Klimalösungen ist ungebrochen hoch und der aktuelle Auftragsbestand liegt deutlich über dem Vorjahreswert.

Der Bau des neuen Dienstleistungscenters in Oberbuchsiten verläuft weiterhin nach Plan. Der neue Standort wird ab Sommer 2023 die Logistik für die gesamte Gruppe sowie regionale Verkaufs- und Service-Aktivitäten zusammenfassen und die beiden bisherigen Logistikstandorte Däniken und Nebikon ablösen. Durch das Zusammenlegen der Logistik wird 2024 neben beträchtlichen Einsparungen in den Betriebskosten auch eine weitere Verbesserung des Kundennutzens realisiert werden.

Ausblick
Die erfreuliche Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr zeigt, dass die auf die vier Geschäftsfelder fokussierte Unternehmensstrategie greift und Meier Tobler dank hoher operativer Agilität rasch auf die sich verändernden Marktgegebenheiten reagieren kann. Das Marktumfeld ist jedoch nach wie vor von grossen Unsicherheiten geprägt und insbesondere der Ausblick auf das wichtige vierte Quartal ist eingeschränkt. Die Entwicklung geo­politischer Risiken, die Verfügbarkeit wichtiger Produkte, die Effekte der Zinserhöhungen sowie die Auswirkungen der sich allenfalls anbahnenden Energiekrise sind kaum absehbar.